L51 Ortsdurchfahrt in Schönebeck steht vor wichtigem Schritt - Kreisverkehr kommt
Stillstand auf Schönebecks Ortsdurchfahrt. Zumindest für Autofahrer ist und war die Landstraße 51 in den letzten Monaten immer wieder gesperrt. Der Grund für die Arbeiten an der Calbeschen und Magdeburger Straße: Neuer Asphalt. Aber auch ein komplett neues Projekt an gleicher Stelle stehen kürzlich an.
Schönebeck - Etwas verwirrend erscheint die Bauplanung an der Calbeschen Straße und der Magdeburger Straße für Außenstehende schon. Schönebecks größtes aktuell laufendes Straßenbauprojekt wurde nämlich in mehrere Abschnitte aufgeteilt. Dabei wurde der dritte Abschnitt dem zweiten vorgezogen. Außerdem entsteht an einem Verkehrsknotenpunkt ein Neubau.
Auf der Kreuzung Magdeburger Straße/Welsleber Straße und Hohendorfer Straße soll ein Kreisverkehr entstehen. „Das ist ein kompletter Neubau“, erläutert Karsten Herzog vom Ingenieurbüro Kvin aus Halle (Saale), das die Arbeiten umsetzt. Im Moment kann die Kreuzung noch normal befahren werden. Der Verkehr durch eine Ampelanlage reguliert. „Der Bereich des Kreisverkehrsplatzes wird kurzfristig ausgeschrieben. Für September ist dann dort der Baubeginn vorgesehen. Diese Arbeiten werden in zwei Abschnitten ausgeführt und dauern aufgrund der umfangreichen Arbeiten im unterirdischen Bauraum bis Ende 2022“, erläutert Michael Schanz, Regionalbereichsleiter der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt, unter dessen Obhut die Maßnahmen stehen.
Die Maßnahmen werden zwar von der Behörde in Halberstadt koordiniert, sind aber auch für Schönebecker Unternehmen immens wichtig. Das meint der Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung der Stadt, Sven Ellert. Von der Hohendorfer Straße aus sei vor allem das Gewerbegebiet um die Wilhelm-Dümling-Straße gut erreichbar. Dort hatte sich erst vor Kurzem der Logistikdienstleister OPL angesiedelt.
Aber zurück zur Baumaßnahme. Diese hat nämlich eine bewegte Geschichte. Bei der laufenden Sanierung der Landesstraße 51 wird zurzeit der Teilabschnitt von der halben Einfahrt zur Oscar Kämmerer Schule bis hinter der ersten Zufahrt der Araltankstelle bearbeitet. „Danach wird der Abschnitt bis zur Grenze Bauanfang für den Kreisverkehrsplatz Welsleber Straße ausgebaut“, erklärt Schanz. Die Arbeiten sollen, so der Regionalbereichsleiter, bis spätestens Ende August beendet sein. Im Zuge der Arbeiten am dritten Bauabschnitt wurde zunächst der Kreisverkehr am Knoten Wilhelm-Dümling-Straße/Am Stremsgraben saniert. Allein diese Maßnahme kostete nach Angaben der Halberstädter Behörde runde 100?000 Euro. Für den gesamten dritten Bauabschnitt wurde sogar mehr als eine Million Euro aus Landesmitteln investiert. Die Stadt Schönebeck brachte sich wann immer nötig in die Bauarbeiten mit ein.
Wichtiger Punkt
Die Kreuzung der Magdeburger Straße mit der Welsleber Straße und der Hohendorfer Straße markiert also einen wichtigen Punkt. Die Bauabschnitte teilen sich hier quasi. Die Arbeiten, die derzeit durchgeführten werden, gehören zum dritten Bauabschnitt. Das Kuriose: Dieser Abschnitt, also im nördlichen Teil der Ortsdurchfahrt, wurde dem zweiten vorgezogen. Die Straße bekommt neuen Asphalt. Der zweite Bauabschnitt befindet sich im südlichen Bereich und soll im Anschluss an den Kreisverkehr erneuert werden, so dass die Umleitungsstrecken erträglich bleiben.
Der erste Bauabschnitt wurde bereits am 2. Oktober 2019 für den Verkehr freigegeben. Seit Ende Juni 2019 wurde zunächst die rund 1,2 Kilometer lange Strecke von der Bundesstraße 246a bis zur Brücke über die Bahnanlagen (Calbesche Straße) ertüchtigt. In diesen ersten Bauabschnitt sind nach Auskunft von Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel (CDU), der zur Eröffnung vorbei gekommen war, insgesamt rund anderthalb Millionen Euro investiert worden.
