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Panorama Pretziener Kirche virtuell erleben

Die Pretziener St.-Thomas-Kirche kann dank eines virtuellen Rundganges von der Couch aus erkundet werden.

Von Kathleen Radunsky-Neumann 21.07.2016, 17:04

Pretzien l Gleich nach dem Magdeburger Dom folgt die St.-Thomas-Kirche in Pretzien. Das finden Sie verwunderlich? Dann sind Sie noch nicht auf dem neuesten Stand. Denn im weltweiten Netz gehört dieser kleine, aber feine Pretziener Sakralbau zu den wenigen, die nun virtuell betrachtet und bestaunt werden können. Das ist etwas Besonderes, Einmaliges. Es ist einfach ein Erlebnis.

Wovon ist hier die Rede? Die St.-Thomas-Kirche in Pretzien befindet sich an der Straße der Romanik. Hier reiht sich das Pretziener Gotteshaus ein in die Reihe von 80 romanischen Baudenkmälern. Im Internet wird diese touristische Route vermarktet. Ein neuer Baustein dieser Werbung ist der virtuelle Rundgang durch die Denkmäler. Realisiert wird das durch den Einsatz von hochwertiger Technik. „Das Ergebnis ist erstaunlich“, sagt Michael Seils, der neben der Plötzkyer und Ranieser Kirche auch die in Pretzien betreut. „Dabei bekommt man einen tollen Eindruck“, schwärmt er.

2015 hat der Tourismusverband die Idee ein erstes Mal ausprobiert. „In der Tat ist es so, dass der Dom Magdeburg und die Kirche Pretzien bereits im zurückliegenden Jahr für eine Erprobung der Funktionalitäten für die bewegten Bilder zur Verfügung standen“, sagt Bärbel Schön, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Sachsen-Anhalt. Inzwischen sind die Ruine Nordhusen Hundisburg, die Pfarrkirche St. Nikolaus Sandau und die St.-Nikolaus-Kirche Beuster hinzugekommen. Sie alle erscheinen in einem beeindruckenden 360-Grad-Panorama-Bild. Der Nutzer kann sich wie im wirklichen Leben hoch und runter, nach rechts und links drehen. Sogar einzelne Gegebenheiten können herangezoomt werden. In Pretzien sind das der Taufbrunnen, die Orgel und die historische Wandmalerei. Dabei werden dem Betrachter beachtliche Möglichkeiten geboten, denn so nah kommt er wahrscheinlich nicht in der Realität an die Wandmalereien heran. Wie oft diese Möglichkeit inzwischen genutzt wurde, ist für den Tourismusverband nicht zählbar. Davon unabhängig hofft die Geschäftsführerin, dass sich noch weitere Denkmäler für dieses besondere Angebot finden.

„Momentan sind wir dabei, mit einem Unternehmen aus Sachsen-Anhalt für alle Objekte, die es wünschen, diese Rundgänge zu realisieren“, sagt Bärbel Schön weiter und ergänzt: „Ich verweise hier auf unsere Web-Seite www.strassederromanik.de, die auch als App und über einen QR-Code zum Download zur Verfügung steht.“ Für alle bereits hinterlegten Bilder findet man die Inhalte durch eine entsprechende Symbolik.

Für alle beteiligten Objekte an der Straße der Romanik ist dieses Panorama-Angebot kostenfrei, hebt Bärbel Schön hervor. Der Landestourismusverband hat eine Förderung für die Umsetzung beantragt und leistet einen Eigenanteil von 25 Prozent für das gesamte Netzwerk. „Virtuelle Realitäten abzubilden, wird heute schon als Grundanspruch eines internetaffinen Publikums vorausgesetzt. Da müssen wir uns einfach anpassen und ich hoffe, viele der 80 Bauwerke sehen dies auch so“, führt die Geschäftsführerin aus, die mit diesem Angebot das Interesse für die herausragenden Bauwerke aus der Epoche der Romanik wecken und steigern möchte.

www.strassederromanik.de, in der linken Leiste unter 360-Grad-Panorama.