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Präsentation Beck‘sche Kunst versprüht gute Laune

Eine gelungene Premiere ist der erste Tag der offenen Werkstatt bei Ehepaar Beck gewesen.

Von Kathleen Radunsky 23.08.2016, 19:32

Schönebeck l Da staunt selbst der Hausherr. „Die Resonanz ist toll“, sagt Hajo Beck. Mit seiner Frau Renate hatte er am vergangenen Sonntag zum Tag der offenen Werkstatt eingeladen. Von 10.37 bis 18.04 Uhr stand die Pforte offen. Dass der Schönebecker die Öffnungszeiten zu seinem Privatreich derart gelegt hat, hat einen einfachen Hintergrund. „Man muss ja auffallen, sich abheben“, sagt er augenzwinkernd. Bei seinen Gästen kommt das an. Es ist überhaupt seine verschmitzte und doch ruhige Art, die ihn ausmacht. Sie steckt an und verbreitet gute Laune. Das ist zu erkennen in den Kunstwerken, die hier und da den Flur, den Garten und natürlich den Arbeitsbereich schmücken. Da lächeln Clowns aus der Ecke, dort grinsen Vögel, die als schwebende Vase fungieren, und hier lächeln sogenannte Kantensitzer vom Regal.

Die gute Laune ist hier das Motto. Deshalb herrscht am Sonntag beim ersten Tag der offenen Werkstatt eine besondere Stimmung. Es ist locker, zahlreiche Besucher säumen das Gelände der Becks. Auf dem Hof betreuen Freunde den Grill- und Gulaschstand. Der eine schaut sich interessiert um, der andere sitzt am Tisch und macht es sich in der Sonne gemütlich. Die Gastfreundschaft, die bei Ehepaar Beck groß geschrieben wird, kommt an. Und so ist es nicht verwunderlich, dass man sich in der Werkstatt durch die Mengen drängeln muss, um sich die kleinen Kunstwerke anzusehen.

„Wir sind sehr zufrieden“, sagt Hajo Beck, der den Tag das erste Mal mit seiner Frau organisiert hat. Sie sind so zufrieden, dass sie schon darüber nachdenken, vor Weihnachten einen weiteren Tag der offenen Werkstatt zu veranstalten. „Das soll natürlich nicht in Konkurrenz zu den Gewerbetreibenden sein“, stellt Hajo Beck klar. Hier bei ihm im Haus handele es sich schließlich um Hobbykeramik - die sich qualitativ aber nicht verstecken muss.

Dabei handelt es sich nicht nur um Kunst von den Becks. Auch Mitglieder des Keramikzirkels, der alle 14 Tage mittwochs ab 18 Uhr in der Beck‘schen Werkstatt tagt, haben ein paar Werke ausgestellt.

„Das eigene Werkeln und das Anleiten bereiten mir Freude“, sagt Hajo Beck. Mit seinen 71 Jahren fühlt er sich noch nicht zu alt dafür. „Ich bin es gewohnt, etwas entstehen zu lassen“, sagt er. Trotz Ruhestand widmet er sich nebengewerblich noch dem Fertigen von Identitätssteinen für Friedhöfe und von Platten für Kriegsgräber.

Für den ersten Tag der offenen Werkstatt haben Hajo und Renate Beck reichlich Aufwand betrieben. „Sie glauben nicht, was wir vorher im Garten alles an Unkraut gejätet haben“, sagt er und seine Frau entgegnet fragend: „Wir?“ So herzerfrischend die Kunst des Ehepaars ist, so viel liebevolle Leichtigkeit strahlen sie ebenfalls aus.