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Prozess Unter Drogen und ohne Führerschein gefahren

Ein 26 Jahre alter Magdeburger wollte in Schönebeck mit seinem Auto vor der Polizei fliehen.

Von Jan Iven 25.06.2020, 19:12

Schönebeck l Ohne Führerschein und Nummernschild, dafür offensichtlich unter dem Einfluss der Droge Chrystal Meth, wollte ein 26 Jahre alter Magdeburger im März mit seinem Wagen vor einer Kontrolle durch die Polizei fliehen. Zumindest lautete so der Vorwurf, den die Staatsanwaltschaft am Amtsgericht Schönebeck gegen den jungen Mann vorbrachte. Am zweiten Verhandlungstag am Mittwoch wurden nun auch die beiden Polizeibeamten als Zeugen vor Gericht vernommen, die den Angeklagten in jener Nacht im Frühjahr kontrolliert hatten.

Mit ihrer Hilfe sollte die Frage geklärt werden, ob der Mann nur eine oder gleich mehrere Fahrten ohne Fahrerlaubnis unternommen hatte. Denn der Angeklagte war beim Eintreffen der Beamten auf einen Parkplatz in Schönebeck offenbar zunächst angefahren, hatte daraufhin kurz gehalten, und soll dann erneut angefahren sein, bis er auf erneute Aufforderung schließlich doch noch anhielt. Um den Fahrer zu stoppen, mussten die Beamten erst das Blaulicht an ihrem Dienstfahrzeug einschalten.

Der Angeklagte versicherte hingegen, dass er die Polizisten gefragt habe, ob sie mit ihm sprechen möchte. Als die Beamten dies verneint hätten, sei er losgefahren. Auf Aufforderung habe er angehalten. Vor Gericht ließ sich dieser Widerspruch nicht auflösen. Der Richter ging daher von einer einzigen Fahrt aus. Am ersten Verhandlungstag hatte der Magdeburger eingeräumt, dass er bereits mit dem Auto zum Parkplatz gefahren war.

Und so wurde der Angeklagte schließlich zu einer Geldstrafe von 1500 Euro verurteilt. Erschwerend kam für ihn hinzu, dass er bereits in der Vergangenheit beim Fahren ohne Führerschein von der Polizei erwischt worden war.