Putzaktion Wehr will verschönern

Die Feuerwehr in Schwarz will fremdes Eigentum nicht mehr nur schützen, sondern auch punktuell aufhübschen.

Von Susann Salzmann 01.06.2018, 23:01

Schwarz l Nicht klagen, sonder anpacken: Dieser Maxime hat sich die Jugendfeuerwehr Schwarz auf die Fahnen geschrieben. Von dieser ehrenamtlichen Einsatzkraft soll auch der Calbenser Ortsteil profitieren - und so bringt Wehrmitglied Mathias Täubert bereits in einer Ortschaftschaftsratssitzung die Idee vor, dass die Mitglieder der Jugendwehr sich in einem Arbeitseinsatz um das Kriegerdenkmal des Ortsteiles kümmern möchten. Freiwillig. Zugunsten ihres Heimatortes. Vorgebracht wurde das Anliegen am 3. April.

Wer sich am Denkmal umschaut, sieht, dass auch gut zwei Monate später noch nichts passiert ist. Grund hierfür ein augenscheinliches Missverständnis. Einerseits habe die Wehr auf Utensilien - bereitgestellt werden sollten diese durch die Stadt Calbe - gewartet. Gemeint seien laut Aussagen Täuberts in der Sitzung unter anderem Blümenkübel. Andererseits verweist Bürgermeister Sven Hause beim Zusprachekommen auf das Protokoll, das zu jeder Sitzung verfasst werde. Darin sei dieser Unterstützungsbedarf nicht vermerkt gewesen, begründet Hause die fehlende Reaktion. „Aber an diesen paar Dingen soll es nun wirklich nicht hapern“, verspricht er vollmundig schnellstmögliche Abhilfe, damit die Mitglieder der Jugendwehr ihre Arbeiten am Kriegerdenkmal verrichten können. Unter der Voraussetzung, dass die Unterstützung laut Hause „nicht ausartet“ und sinnhaft ist. Dies werde gegenwärtig überprüft.

Die Fläche um das Denkmal soll nach Aussagen Täuberts hübsch bepflanzt werden. Zusätzlich solle alte Erde entfernt und Rindenmulch ringsum um die Pflanzen aufgebracht werden. Das Vorhaben sei in dieser Gestalt ein Novum. Eine Premiere, die Bürgermeister Hause und Ortsbürgermeister Manfred Grimm wohlwollenden Auges registrieren. Immerhin - das zeigen andere Kommunen mehrfach - werden die Nachwuchsbrandbekämpfer anderenorts nicht zu „ehrenamtlichen Gemeindearbeitern“. „Ich freue mich über euren Einsatz“, bekräftigt Grimm.

Vielleicht nehmen sich andere dieses Engagement zum Vorbild? Grimm zeigt sich aufgeschlossen. Wer ähnliche Vorschläge hat, könne diese zu jedem zweiten Dienstag im Monat ab 16 Uhr im Bürgerhaus vortragen. Mit dem leichtflügeligen Lockruf „Kommt nur zu mir“, startet er einen kleinen Aufruf. Stellen fänden sich.