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Richtfest Zweites Rechenzentrum für Biere

Für die Erweiterung des Rechenzentrums in Biere ist Richtfest gefeiert worden. Ohne Öffentlichkeit.

Von Emily Engels 13.05.2017, 07:00

Biere l Seit 2014 trifft sich in Biere alles, was in der Computertechnik-Branche Rang und Namen hat. Denn obwohl es sich bei einem 2500 Einwohner-Ort nicht auf den ersten Blick erwarten lässt, steht dort das modernste und größte Cloud-Rechenzentrum Deutschlands. Ein Cloud-Rechenzentrum kann man sich als einen digitalen „Lagerplatz“ für Daten und Dateien vorstellen.

Diesem Bau gesellt sich jetzt ein weiteres Gebäude hinzu „Der Rohbau von ‚Biere 2‘ ist fertig und die gesamten Bautätigkeiten sind schon zur Hälfte absolviert“, erklärte Nicole Schmidt, Pressesprecherin der Deutschen Telekom, den Anlass zum Richtfest, das am Donnerstag stattfand.

Auf 3600 Quadratmetern Fläche finden in „Biere 2“ 20.000 Computer Platz. „DAX-Unternehmen, Mittelständler oder die Wissenschaft, wie zum Beispiel das Europäische Kernforschungsinstitut Cern gehören zu den Kunden, die Biere als digitalen Lagerplatz nutzen“, klärt Schmidt weiter auf.

„Biere 2“ wird im Sommer 2018 in Betrieb gehen und die Cloud-Kapazitäten, also die Speichermöglichkeit, am Standort Biere mit dann insgesamt 150 Petabyte (eine Zahl mit 16 Nullen) mehr als verdoppeln, informiert Nicole Schmidt weiter.

Mit dem Bau des Rechenzentrums entstanden vor drei Jahren 100 neue Arbeitsplätze in Biere und 30 weitere in Magdeburg. Die Zahl der Arbeitsplätze wird nach der Fertigstellung von „Biere 2“ kaum steigen, sagt die Telekom-Sprecherin und erklärt: „Da die Computertechnik stark automatisiert wurde, wird sich an der Zahl der Arbeitsplätze so gut wie nichts verändern.“

Doch warum eignet sich gerade Biere so gut als Standort für zwei riesige Rechenzentren? „Es gab keine Ansiedlungen, Flughäfen und -schneisen oder Autobahnen in unmittelbarer Nähe. Auch Erdbeben, Hochwasser und andere Naturkatastrophen kommen in dieser Region äußerst selten vor. Gepaart mit dem strengen Bundesdatenschutzgesetz war und ist der Standort Biere somit weltweit unschlagbar“, steht auf der Seite der Telekom.

Zum Richtfest am Donnerstag war die Presse nicht geladen. „Es handelt sich um eine nicht-öffentliche Veranstaltung“, bestätigten sowie Kreissprecherin Alexandra Koch sowie die Pressestelle der Telekom. Das Richtfest wurde von der Baufirma ausgerichtet.