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Rolandfest Nach 25 Jahren erstmals in Schwarz

Der kleine Ortsteil Schwarz war Treffpunkt zum Rolandfest der Saalestadt Calbe. Das Interesse blieb verhalten.

Von Thomas Höfs 24.06.2019, 10:59

Calbe l Seit 25 Jahren gehört Schwarz zu Calbe. Nach so einer langen Zeit sei es auch mal wichtig, ein großes Fest in dem kleinen Ortsteil durchzuführen, sagt Calbes Bürgermeister Sven Hause. Er hatte sich zusammen mit dem Schwarzer Ortsbürgermeister Manfred Grimm dazu entschlossen, das Rolandfest vom Marktplatz in die Ortschaft zu verlegen.

Weil die Attraktionen nicht an einem Punkt unterkommen, ist das Festgelände zweigeteilt. Auf dem Sportplatz gibt es das Zirkuserlebnisteam. Eine kleine Arena haben die Artisten hier aufgebaut. Die Kinder können sich hier in verschiedenen Kunststücken üben. Es geht dabei vor allem um die Motorik, sagt Christina Clasen. Ihre Tochter Geraldine ist mit dabei. Die Zwölfjährige zeigt den Kindern, wie sie einen Reifen um die Hüften oder den Arm kreisen lassen können. Mitgebracht haben die Staßfurter Artisten aber auch einige Tiere, mit denen sie zusammen in die kleine Manege gehen.

Gleich daneben, am Rand des Sportplatzes haben es sich die Calbenser Schrauber im Schatten der großen Bäume gemütlich gemacht. Ihre Schätzchen haben sie mitgebracht. Absolut Seltenheitswert hat dabei unter anderem das Dreirad von Tom Werder. Das Fahrzeug, erzählt er, stammt von Ostner Dresden und sei 1932 produziert worden. Ein Zylinder produziert dabei fünf Pferdestärken und treibt das Mobil auf rund 30 Stundenkilometer an. Ohne Führerschein hätten die Menschen das Gefährt zur damaligen Zeit bewegen können, weiß er. Von Calbe hat das Dreirad mit der kleinen Kabine den Weg allein bewältigt. Gestartet wird der kleine Motor mit einer Handkurbel. Viel Elektrik oder gar einen Tachometer gibt es nicht. Das Dreirad werde mit viel Gefühl bewegt, schildert er.

Auf der anderen Seite von der Durchgangsstraße gibt es den zweiten Teil der Festmeile. Die Calbenser Kanuten haben hier eine der Buden besetzt und machen auch sich aufmerksam. Büchsenwerfen bieten sie an und werben dabei gleichzeitig für die Bootshausspiele in diesem Jahr im August. „Wir haben schon viele Anmeldungen zu den Bootshausspielen. Aber bislang alle nur mündlich“, sagt Abteilungsleiterin Christel Löbert. Die Abteilung hat in diesem Jahr das Dickbootrennen umgestellt, um wieder mehr Spaß in den Freizeitwettkampf zu bringen. Neben einer Disziplin auf dem Wasser soll es an Land zwei lustige Spiele geben. Für eine Teilnahme werben die Kanuten. „Eigentlich ist es gar nicht mein Ding, auf der Straße Leute anzusprechen“, sagt die Abteilungsleiterin. Sie halte sich lieber gern im Hintergrund.

Spaß gibt es für die Kinder aber ebenso bei der Feuerwehr und den Calbenser Borussen zu erleben. Bei Festen in der Stadt sind die organisierten Fans immer mit dabei und bieten hier vor allem Kindern immer Unterhaltung. Während die Zahl der Besucher bis zum frühen Nachmittag überschaubar bleibt, füllen sich die Bänke an der Bühne am Gerätehaus zur Kaffeezeit. Damit hat Sven Hause gerechnet. Die Modenschau, die auf dem Programm steht, werde viele Leute aus der Saalestadt interessieren, sagt er am Rande. Die bekannten Musiker von Ventura Fox haben zu der Zeit schon ihre Instrumente auf der neuen Bühne aufgebaut. Aus dem Gerätehaus gibt es Kaffee und Kuchen. Die Menschen genießen das warme Sommerwetter und das Programm.

Glück haben an diesem Nachmittag auch viele Besucher bei Sabine Gansert. Sie betreut des Stand des Schönebecker Tierschutzvereins. Hier gibt es Lose für kleines Geld und sehr viele Preise. Margerit Rittweger ist mit dem Shuttlebus nach Schwarz gekommen. Sie nimmt einige Lose, gewinnt. Dann verzichtet sie auf die Preise. Sie wolle sich damit nicht abschleppen, sagt sie und wünscht dem Verein weiter viel Erfolg.