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Sanierung Schönebecker Stadträte wollen Freibad retten

Eine Gruppe aus Schönebecker Stadträten, die sich für die Freibad-Rettung einsetzt, ist einen weiteren Schritt gegangen.

Von Emily Engels 25.08.2018, 01:01

Schönebeck l „Das war wirklich ein sehr deutliches Votum“, sagt Stadtrat Mark Kowolik (parteilos) zu der TED- und Online-Umfrage zur Zukunft des Freibades, die die Volksstimme diese Woche geschaltet hatte. Insgesamt 1440 Stimmen gab es bei der Telefon- und Online-Umfrage.

Deshalb möchte er im Namen der Stadträte-Gruppe, die sich für die Freibadrettung einsetzt, signalisieren, dass es weitergeht. „Wir waren am Dienstag beim Geschäftsführer des DLRG-Landesverbandes Holger Friedrich“, berichtet Kowolik. Bei dem Gespräch ging es primär um die DLRG als möglichen Dienstleister für das Freibad. Mit den Stadträten seien verschiedene Modelle durchgesprochen worden. Doch es seien beim Gespräch noch andere interessante Fakten ans Licht gekommen, so Kowolik. Etwa, dass alte Freibäder oft preisgünstiger im Betrieb seien, als neue Bäder.

Holger Friedrich erzählt auf Anfrage der Volksstimme von seinen Erfahrungen, die er bei den zirka 50 Bädern in Sachsen-Anhalt, mit denen die DLRG Dienstleistungsverträge hat, gemacht hat. „Alte Bäder sind meistens günstiger im Betrieb“, sagt er. Das liege daran, dass viele Bäder damals energetisch sinnvoller gebaut wurden. Ob das in Schönebeck der Fall ist, müsse geprüft werden. Bei modernen Bädern seien Kosten für Beleuchtung, Energie und den Ausgleich der Wasser- und Luftverhältnisse oft teurer. Dazu kommen die hohen Kosten für den Bau eines neuen Bades (beim geplanten Kombibad wären das etwa 25 Millionen Euro). Holger Friedrich sagt weiter dazu: „Die Kosten stehen hier in keinem Verhältnis zueinander.“

Auch der DLRG-Mann sieht eine Gefahr darin, dass immer mehr Bäder schließen. Und das bereits aus Sicherheitsgründen. „In Sachsen-Anhalt passieren über 90 Prozent der Ertrinkungsfälle in unbewachten Gewässern“, so der Experte.