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Schifffahrt Verkehr mit Elbfähre Barby eingeschränkt

Fahrzeuge ab zehn Tonnen dürfen wegen der anhaltenden Trockenheit und geringem Wasserpegel nicht mehr auf die Elbfähre in Barby.

Von Emily Engels 06.07.2018, 18:24

Barby l Die anhaltende Trockenheit hat Auswirkungen auf den Fährverkehr zwischen Barby und Ronney. So gilt ab sofort für die Elbfähre: Fahrzeuge, die schwerer als zehn Tonnen sind, dürfen nicht mehr mitfahren. Denn es herrscht ab sofort und bis der Pegel wieder steigt eine Tonnagebegrenzung auf zehn Tonnen. Zum Vergleich: Normalerweise darf die Fähre insgesamt 30 Tonnen transportieren.

Den Grund hierfür erklärt Fährmann Reinhard Haberkorn. „Aufgrund des geringen Wasserstandes legt die Fähre etwa ein Meter unter dem eigentlichen Beginn der Straße an“, sagt er. Dadurch finde sie keinen richtigen Halt mehr. Fahrzeuge über zehn Tonnen würden vor allem bei der Abfahrt von der Fähre diese nach unten drücken. Dadurch würde sich wiederum die Landeklappen nach oben drücken. Das hätte zur Folge, dass eine größere Lücke zwischen Klappe und Ufer entstehen würde.

„Leider müssen deshalb alle Fahrzeuge, die schwerer als zehn Tonnen sind, einen Umweg über Land in Kauf nehmen. Mit der Fähre dürfen sie erst wieder mitfahren, wenn der Pegel wieder steigt“, so Haberkorn.

„Die Elbe hat auf dem Abschnitt derzeit einen Pegel von 45 Zentimetern“, heißt es von Sabine Kaiser vom Bauamt der Stadt Barby. Normalerweise sei der Wasserstand hier durchschnittlich einen Meter höher.

Dass es zu Einschränkungen kommt, ist eigentlich keine Seltenheit. So sagt Reinhard Haberkorn: „Das kommt fast jedes Jahr vor – aber schon lange nicht mehr in solch extremer Form.“ Sabine Kaiser spricht von Glück, dass die Fähre derzeit überhaupt noch verkehrt. „So etwas kann sich je nach Wetterlage auch spontan mal ändern“, weist sie darauf hin, dass Pendler und Reisende, die zwischen Barby und Ronney unterwegs sind, derzeit generell mit Einschränkungen oder schlimmstenfalls auch mit einer vorübergehenden Einstellung des Fährverkehrs rechnen müssten.

Von den Fähren in Groß Rosenburg (Saale) und Breitenhagen (Elbe) seien derzeit noch keine Einschränkungen gemeldet, so Kaiser.

Und wie sieht es mit der Saalefähre in Gottesgnaden aus? Hier antwortet Calbes Bürgermeister Sven Hause (parteilos) auf Anfrage der Volksstimme: „Auch hier ist der Wasserstand extrem niedrig. Obwohl die Fähre derzeit noch verkehre, müssten Nutzer damit rechnen, dass es in nächster Zeit zu Ausfällen kommen könnte.“