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Bauarbeiten Schollstraße: Bauende in Sicht?

An der Geschwister-Scholl-Straße wird seit 2015 gebaut. Nun soll ein Teil der Straße erneut für den Verkehr voll gesperrt werden.

Von Emily Engels 27.02.2019, 05:04

Schönebeck l Die großen Bagger und Maschinen sind nicht zu übersehen – wer an der Geschwister-Scholl-Straße vorbeikommt merkt: Es geht voran. „Den fünften Bauabschnitt wollen wir bis Ende des Jahres abschließen“, bestätigt Regina Schäfer, Mitarbeiterin des Sachgebietes Tiefbau der Stadt, und deutet auf einen Bauplan, der die insgesamt sieben geplanten Bauabschnitte zeigt.

Mit dem fünften Abschnitt meint die Mitarbeiterin des Sachgebietes Tiefbau der Stadt den Bereich ab der Kreuzung Tischlerstraße/Geschwister-Scholl-Straße/Streckenweg bis zur Zimmererstraße, an dem Bürgersteige und Parktaschen neu gemacht werden. Das sei ein nahtloser Übergang vom vorherigen Bauabschnitt – im selben Teilbereich wurde zuvor die Fahrbahn erneuert.

„Wir haben 2019 ein straffes Programm vor uns“, so Regina Schäfer. Das wolle man jedoch unbedingt schaffen. Nicht zuletzt, weil das Förderprogramm vom Land, durch das die Baumaßnahme finanziert wird, Ende des Jahres abläuft. Die Kosten des ersten bis fünften Bauabschnittes für Fahrbahnerneuerung und Gehweg betragen bisher etwa 3,9 Millionen Euro – bezahlt werden anteilig von Stadt und Land. Zudem verlegen die Stadtwerke Schönebeck im Rahmen der Bauarbeiten neue Trinkwasserleitungen und Elektrokabel, und die Abwasserentsorgung Schönebeck GmbH erneuert die Regenwasserkanäle. Beides geschieht auf Kosten des jeweiligen Unternehmens.

Einmal fertig, soll die Geschwister-Scholl-Straße ein Hingucker werden. „Wir unterscheiden auch optisch vom Altstadtteil der Straße und dem industriellen Teil", so die Tiefbauamts-Mitarbeiterin. Der Altstadtteil wird mit Natursteinpflaster und Parktaschen auf den Gehwegen ausgestattet und soll durch die Bepflanzung mit kegelförmigem Spitzahorn sowie Stadtbirnen einen Alleecharakter bekommen. Der restliche Teil der Straße bekommt Betonsteinpflaster und wird ebenfalls mit Stadtbirnen bepflanzt, so Schäfer. Hinzu kommt eine komplett neue Straßenbeleuchtung für die gesamte Straße.

Im Rahmen der Bauarbeiten wurde auch eine verkehrstechnische Untersuchung durchgeführt. „Hierbei hat man zum Beispiel herausgefunden, dass am Knotenpunkt Welsleber Brücke eine Ampelanlage her muss“, so Regina Schäfer. Auch die Verkehrsführung wurde geändert. So kann man aus der Fahrtrichtung Stadt nicht mehr links auf die Tischlerstraße abbiegen, sondern nur noch geradeaus weiterfahren. „Generell ist es so angedacht, dass der Verkehr in Richtung Stadt idealerweise am Knotenpunkt Welsleber Brücke rechts abbiegt und auf der Tischlerstraße in Richtung Söker Straße weiterfährt“, so Regina Schäfer.

Die beiden Abschnitte der Schollstraße unterscheiden sich auch von der Fahrbahnbreite. Der Altstadtbereich hat eine Fahrbahnbreite von 6,5 Metern, der industrielle Bereich eine von sieben Metern. Die Bürgersteige sind beidseitig recht großzügig geplant. Regina Schäfer sagt: „Sie sollen beide mehr als drei Meter breit werden und gleichzeitig als Radwege dienen.“

Generell ist Regina Schäfer schon jetzt sehr zufrieden mit dem Ablauf der Bauarbeiten. „Die Gewerbetreibenden und Anwohner wurden bereits vor Baubeginn informiert – und haben stets Verständnis gezeigt“, sagt sie dankbar.

Doch um einen schnellen und sicheren Ablauf der Bauarbeiten weiterhin zu gewährleisten, muss die Stadt ihre Bürger noch einmal um Geduld bitten. Und zwar ab dem morgigen Donnerstag. Denn hier wird die Straße im Bereich zwischen Tischlerstraße (Welsleber Brücke) und Zimmererstraße voraussichtlich bis Ende Juli vollgesperrt – nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Fußgänger. Eine Umleitung erfolgt über die Tischlerstraße.

Und wie geht es Ende 2019 weiter, wenn der fünfte Bauabschnitt abgeschlossen ist? Dann gibt es noch einen sechsten und siebten Bauabschnitt. In den Abschnitten geht es erneut um Gehwege – dieses Mal im „industriellen Teil“ der Schollstraße. Regina Schäfer informiert: „Hierfür müssen 2020 neue Fördermittel beantragt werden. Wir hoffen auf eine Bewilligung, um dann 2021 weiterbauen zu können.“