1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Sommer, Sonne, Straßenbau

Schollstrasse Sommer, Sonne, Straßenbau

Ein Ende der derzeitigen Bauarbeiten an der Geschwister-Scholl-Straße in Schönebeck ist in Sicht.

Von Heike Liensdorf 26.06.2019, 18:45

Schönebeck l Der Sommer zeigt sich dieser Tage von seiner allerbesten Seite. Ein kühles Plätzchen zum Durchatmen ist da Gold wert. Die Arbeiter, die mit dem Ausbau der Nebenanlagen auf der Geschwister-Scholl-Straße in Schönebeck beschäftigt sind, nehmen die Hitze gelassen. „Ich habe früher im Heizkesselwerk gearbeitet und hatte da auch einen sehr warmen Arbeitsplatz“, winkt Uwe Kreuseler ab. Für Polier Oskar Hanisch ist auch im Hochsommer der Straßenbau der ideale Job. „Das wollte ich immer machen. Man ist an der frischen Luft, sieht, was man geschafft hat. Die Hitze, die macht mir keine Probleme.“ Wenn möglich, suche man sich zwar ab 35 Grad Celsius Arbeit im Schatten, „doch wenn Asphaltarbeiten anstehen, muss durchgezogen werden“. Aber bei der Hitze seien ja nicht nur die Straßenbauer gefordert, bricht Hanisch eine Lanze für viele weitere Berufe. „Was sollen zum Beispiel die Dachdecker sagen ...“, so der Polier.

Andreas Peters von der bauausführenden Firma Horst Grüning in Pretzien sagt, dass bei diesen Temperaturen die Arbeitszeiten verlagert beziehungsweise verkürzt werden können. Am Morgen würden die Arbeiten um halb sieben beginnen, um 14 Uhr sei Feierabend. Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor 50 und Getränke werden gestellt. Festes Schuhwerk und Arbeitsschutzhandschuhe seien immer Pflicht, so Bauingenieur Andreas Peters. Werden Materialien verarbeitet, die zu Verletzungen führen können, muss auch eine lange Hose sein. Zum Beispiel wenn Asphalt aufgebracht wird. Denn der 180 Grad Celsius heiße, plastische Bitumen kann beim Aufbringen spritzen.

Während der Sommer noch andauern wird, neigen sich die Arbeiten im fünften Bauabschnitt auf der Schollstraße dem Ende zu. Im Bereich Welsleber Brücke bis Zimmererstraße werden auf einer Länge von 425 Meter beidseitig die Nebenanlagen ausgebaut. „Die Gehwege bestanden aus desolaten Platten, Mosaikpflaster und Betonresten“, teilt das städtische Presseamt mit.

Baustart war am 18. November vergangenen Jahres. Fertigstellung soll voraussichtlich am 27. Juli sein, die Freigabe für den Verkehr und die Bauabnahme dann am 31. Juli, heißt es von Seiten der Stadt.

Die Nebenanlagen sind nun durchgehend auf eine Breite von drei Metern angelegt, noch vorhandene Betonfundamente der alten Straßenbahngleisanlage sind zurückgebaut. Für den Neubau werden Beton- und Natursteinmaterialien verwendet. Weiter teilt das Presseamt der Stadt mit, dass Bäume platziert werden, um einen Allee-Charakter entstehen zu lassen. Gepflanzt werden kegelförmiger Spitzahorn, Stadtbirne, dazu Untergehölze und Rasenfläche. Weiterhin entstehen Stellplätze für Autos. Baubegleitend werden bei dieser Gelegenheit von den jeweiligen Unternehmen bei Bedarf Ver- und Entsorgungsleitungen verlegt.

Die Gestaltung soll eine Verkehrsberuhigung bewirken, formuliert die Stadt ein Ziel. „Beidseitig werden besonders markierte Baumquartette angeordnet – als grüne Eingangstore. Sie sollen eine optischen Wechsel von der Industrie- zur Wohngebietsstraße signalisieren“, heißt es weiter. Zudem wird die Straßenbeleuchtung mit spareffizienten Leuchtmitteln erneuert.

2021 könnten die restlichen Nebenanlagen im Bereich Alt Frohse bis Welsleber Brücke ausgebaut werden – wenn Fördermittel kommen. Ein entsprechender Antrag soll gestellt werden.