Schulgarten Plötzkys „grüne“ Schule
Grundschulkinder hacken und harken in ihrem neuen Schulgarten. Ganz oben auf der Wunschliste stehen Obst und Gemüse.
Plötzky l Die Grundschule in Plötzky hat einen grünbewachsenen Schulhof, sodass die Schüler sich in den Pausen in der Natur erholen können. Damit die Möglichkeit besteht, den Unterricht nach draußen zu verlagern, wächst hier seit Anfang September ein neuer Schulgarten. Wenn die Umgestaltung abgeschlossen ist, können die Kinder der dritten und vierten Klasse ihre eigenen Beete anpflanzen.
Und sie lernen die Pflanzenwelt, aber auch den richtigen Umgang mit den Arbeitsgeräten kennen. Neben theoretischen Inhalten erhalten sie die Chance, sich praxisnah auszuprobieren. „Sinn und Zweck des neuen Schulgartens ist, dass die Kinder einen Überblick darüber bekommen, wie man einen Garten gestaltet. Dabei erwerben sie Kenntnisse über das Kompostieren und darüber, wie ein Garten ökologisch angebaut wird,“ sagt Schulleiter, Olaf Lindstedt.
Finanziell unterstützt werden die Kinder bei ihrem Projekt durch das Schulamt der Stadt Schönebeck und durch eine ortsansässige Firma, aber auch die Eltern helfen durch zahlreiche Sachspenden, wie Samen oder Arbeitsgeräte. Drittklässlerin Pauline Herms: „Mein Lieblingsgerät ist der Kleingrubber, damit bekomme ich das Unkraut gut weg. An dieser Stelle können dann Blumen schön wachsen.“
Ihr Schulkamerad Philo Knoblauch erhofft sich für den neuen Schulgarten einen Teich mit vielen Goldfischen. Außerdem stehen Tomaten, Mohrrüben, Erdbeeren und Kräuter ganz oben auf der Wunschliste der Kinder. Die selbstangebauten Kräuter, Obst- und Gemüsesorten können sie ernten und zusammen verspeisen. Bis es soweit ist, gehen aber einige Monate ins Land. Der Umbau soll Ende Oktober abgeschlossen sein, deshalb verschieben die jungen Gärtner das Anpflanzen auf das Frühjahr. „Wahrscheinlich werden wir unsere ersten Ernteerzeugnisse an einem Tag der offenen Tür verkaufen und so unseren Schulgarten einweihen“, sagt Schulleiter Olaf Lindstedt.
Der neu angelegte Schulgarten könnte sich auch für andere Unterrichtsfächer in ein „grünes“ Klassenzimmer verwandeln. Neben selbst angebauten Beeten sollen Tische, Bänke und eine kleine Tafel einen Platz bekommen. Damit steht dem Unterricht im Grünen nichts mehr im Wege.
