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Schulsport Seilspringen ist gesund für das Herz

Mit der Aktion „Skipping Hearts“ hat die Grundschule in Großmühlingen hat einen Seilspring-Workshop getestet.

Von Madlen Bestehorn 03.05.2017, 01:01

Großmühlingen l Die Freude steht den Schülern der dritten und vierten Klasse aus Großmühlingen ins Gesicht geschrieben. Gemeinsam mit Coach Deborah Bilverstone von der Deutschen Herzstiftung übten sie in einem zweistündigen Workshop verschiedene Seilsprünge, tobten sich aus und taten gleichzeitig etwas für ihre Herzgesundheit.

Das Projekt „Skipping Hearts“ wurde 2015 von der Dirk Nowitzki-Stiftung und dem Analyse-Hause Phineomit dem „Wirkt-Siegel“, einem Spendensiegel für besonders wirkungsvoll arbeitende Organisationen, ausgezeichnet. Ziel des Projektes ist es, laut Deutscher Herzstiftung, Schulkinder durch Seilspringen zu mehr Bewegung zu motivieren. Das zweistufige Konzept umfasst einen Basis-Workshop unter professioneller Anleitung sowie in einem zweiten Schritt das Champions-Materialpaket für die jeweilige Schule. Die darin enthaltenen Springseile, Trainingshefte und ein Lehrerhandbuch sollen es ermöglichen, dass die Schüler auch im alltäglichen Sportunterricht das Seilspringen weiter nutzen können.

Am vergangenen Dienstag, 25. April, stattete Workshop-Coach Deborah Bilverstone Großmühlingen einen Besuch ab. Die Schüler der Klassenstufen drei und vier der Grundschule „Friedrich Loose“ in Großmühlingen starteten hochmotiviert in das Training, probierten Einzel-, Pärchen- und Gruppensprünge. „Neben Ausdauer und motorischen Fähigkeiten trainieren die Schüler in den Pärchenaufgaben auch ihre Teamfähigkeit“, erklärt Deborah Bilverstone, „Außerdem lernen sie, mit Frustration umzugehen.“ In Laufspielen neben und über ein fünf Meter langes Seil hinweg, hüpfen und springen die Schüler durch den Saal der Gaststätte „Brüderwirtschaft“, der extra für die Veranstaltung gemietet wurde. Nach zwei Stunden beherrschen die Kinder ein kleines Programm an Sprungkombinationen, die sie in einer abschließenden Vorführung vor Mitschülern und Lehrern präsentieren. Anna Jolie Reher und Lindsay Stephan sind besonders motiviert und üben vorher nochmal ihre besten Tricks mit dem Seil.

Klassenlehrerin Ines Lindner ist begeistert: „Die Schüler haben so viel Spaß beim Springen! Zusätzlich zum Sportunterricht halte ich es für eine gute Alternative und sie zeigt, welche Möglichkeiten das Seilspringen insgesamt bietet.“ Umso praktischer sei das Projekt „Skipping Hearts“ auch aus dem Grund, weil im Sportunterricht nur die normalen Sprünge mit dem Seil vorgegeben werden und es keine Profis gebe, die sich besser damit auskennen. „Umso dankbarer sind wir für die geduldige Anleitung durch Deborah, die die Kinder direkt ins Herz geschlossen haben.“

2016 feierte das Projekt zehnjähriges Jubiläum und wird auch in Sachsen-Anhalt von den Schulen genutzt. Ein Mal im Jahr können sie das Programm kostenfrei buchen. Die Anmeldung erfolgt unter www.skippinghearts.de