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Schulstart Wie das neue Schuljahr in Schönebeck startet

Die Corona-Pandemie wirbelt den Start für das Schuljahr 2020/21 durcheinander. Wei die Schulen im Altkreis die Vorschriften handhaben.

Von der Lokalredaktion 26.08.2020, 11:32

Schönebeck l Morgen sind die Sommerferien vorbei und der Schulalltag beginnt wieder. Ganz so alltäglich ist die Situation in den Schulen coronabedingt aber nicht. So gilt beispielsweise in allen Schulen an den ersten beiden Schultagen eine Maskenpflicht außerhalb des Unterrichts. Damit das auch sicher umgesetzt werden kann, verteilt das Land insgesamt eine Million Schutzmasken, 20.000 Liter Desinfektionsmittel sowie 12.000 FFP-2-Masken unter allen Schulen. Zudem sollen die Schüler in „Kohorten“, also feste Gruppen, eingeteilt werden. Eine Durchmischung dieser ist laut Bildungsministerium zu vermeiden.

Zu beachten ist auch, dass alle Schüler bis zum Montag, 31. August, eine von den Erziehungsberechtigten unterzeichnete Versicherung abgeben müssen, dass sie die Infektionsschutzmaßnahmen des Hygieneschutzplanes zur Kenntnis genommen haben. Volljährige Schüler können dies selbst unterschreiben.

Nach den ersten beiden Tagen entscheiden die Schulleiter, ob und in welchen Situationen eine Maske auf dem Schulgelände beziehungsweise im Gebäude getragen werden muss. Eine Befürworterin der Maskenpflicht ist Kerstin Arndt, Schulleiterin der Grundschule „Dr. Tolberg“. Sie sagt: „Ich finde es positiv, dass die ersten beiden Tage in den Schulen Maskenpflicht herrscht. Die Maske ist ohnehin schon fast ein Alltagsgegenstand geworden.“ Ab Montag ist dann im Schulgebäude – mit Ausnahme vom Unterricht – weiterhin ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen, so die Schulleiterin. Im Freien hält sie die Masken hingegen für unnötig. „Draußen sollen die Kinder durchatmen können“, so Arndt. Unlogisch findet Arndt jedoch, dass in den Schulen eine Maske getragen werden muss, im Hort jedoch nicht. „Die Ministerien sollten sich untereinander besser abstimmen. Das verwirrt nur die Eltern.“

Von der Empfehlung des Bildungsministeriums, dass alle Lehrer und Schüler die Corona-Warn-App nutzen sollten, hält sie nicht viel. „Zwar haben schon viele Kinder bereits Smartphones, aber an unserer Schule herrscht ein Handyverbot. Und an diesem werde ich festhalten“, sagt die Schulleiterin.

Zur Maskenpflicht sagt Frank Faust, Schulleiter der  Freien Waldschule Elbenau: „Ich sehe keine Probleme darin, dass die ersten zwei Tage Maskenpflicht herrscht. Die Eltern müssen nur daran denken, ihrem Kind auch eine mitzugeben. Vom Land sollen wir ja auch noch Masken bekommen, die wir den Kindern geben können, wenn sie keine dabei haben.“ In der Elbenauer Schule wird nach den ersten zwei Schultagen voraussichtlich noch eine weitere Woche im Schulgebäude eine Maske zu tragen sein, so Faust. Anschließend werde man die Situation neu beurteilen. Die Nutzung der Warn-App werde er seinen Kollegen empfehlen. Bei den meisten Schülern sei dies aber nicht praktikabel,
da nur wenige ein geeignetes Gerät hätten, so der Schulleiter.

In der Ludwig-Schneider-Grundschule wird es – mit Ausnahme der ersten beiden Tage – keine Maskenpflicht geben, teilt Schulleiterin Heike Gruschke mit. Auch sie weist auf den Denkfehler der Ministerien hin, dass in Schulen eine Maske zu tragen ist und diese Regelung im Hort nicht angewendet wird. Die Empfehlung, die Warn-App zu nutzen, bewertet sie als „nicht gut“. „Viele Kinder haben schon Handys, aber eben nicht alle. Und das sollte man auch nicht voraussetzen“, so Gruschke.

Ähnlich sieht das Elvira Ludwig-Bauer, Leiterin der Grundschule „Karl Liebknecht“. „Das mit der App ist kaum umzusetzen, da nicht jedes Kind so ein Gerät hat.“ Bei der Maskenpflicht sieht sie Probleme, deren Einhaltung zu kontrollieren. „Wir haben zwölf Klassen und zwölf Lehrer – da ständig alle im Blick zu haben, ist schwierig.“ Daher wird es nach den zwei Tagen in der Karl-Liebknecht-Schule keine Verpflichtung geben, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Laut Landesvorgaben müssen aber alle Schüler zumindest eine Maske dabei haben. Um dies zu kontrollieren, treffen sich alle Schüler und die Lehrer vor Schulbeginn auf dem Schulhof und müssen dabei eine Maske tragen.

Olaf Lindstedt, Leiter der Grundschule Plötzky, teilt mit, dass auch über die ersten beiden Tage hinaus an seiner Schule die Maskenpflicht gilt. Auch er bewertet die Empfehlung zur Verwendung der Warn-App als „nicht praktikabel“. Darüber hinaus werde man die Schüler nochmal genau über Hygienehinweise informieren und ihnen Tipps geben, sagt Lindstedt.

Gemein haben die meisten Grundschulen, dass jede einzelne Klasse als „Kohorte“ gilt. „Damit diese möglichst nicht in Kontakt geraten, haben wir den Schulhof unterteilt“, informiert Olaf Lindstedt. Kleinere Gruppen (oder Kohorten) zu erstellen, sei kaum möglich, da es dann umso schwieriger wird, diese auch zu betreuen, sagt der Leiter Grundschule Plötzky.  

Übrigens: Die Stadt Schönebeck, als Träger der sechs kommunalen Grundschulen, hat diese mit den erforderlichen Artikeln zur Einhaltung der Hygienemaßnahmen ausgestattet, teilt Stadtsprecher Frank Nahrstedt mit. So wurden Handtuch- und Seifenspender sowie Handdesinfektion zur Verfügung gestellt. Die vom Land versprochenen Masken und Desinfektionsmittel sind hingegen bei einem Großteil der Schönebecker Grundschulen noch nicht eingetroffen – Stand Dienstagmittag.

Von der Freien Schule Schönebeck (Montessori) und der Käthe-Kollwitz-Schule hat die Volksstimme keine Antworten erhalten.

Ähnliche Vorbereitungsmaßnahmen wie die Grundschulen treffen auch die vier Schönebecker weiterführenden Schulen. Sie blicken optimistisch in die kommenden Tage. Im Gebäude werden wir natürlich Masken tragen“, sagt Burglind Auge, Schulleiterin an der Oskar-Kämmer-Schule. Die Maßnahmen der Landesregierung würden den Betrieb natürlich einschränken, vor größere Probleme sehe Auge ihre Einrichtung allerdings noch nicht. „Wir sind nur eine kleine Schule“, erklärt sie. Auf dem Schulhof sei es problemlos möglich, Klassen voneinander zu trennen. Wenn allerdings die Stufe zwei des von der Landesregierung festgelegten Planes eintritt, sprich, ein Lehrer oder Schüler an Corona erkrankt, sieht die Situation anders aus. „Wir haben nicht genug Kapazitäten, um jeder Klasse einen festen Lehrer zuzuteilen“, so Auge.

Diese Situation würde auch Jörg Krumm und das Kollegium der Berufsbildenden Schule vor erhebliche Schwierigkeiten stellen. „Daran mag ich noch gar nicht denken“, sagt der stellvertretende Schulleiter. Und doch: Seine Schule ist vorbereitet. Im Unterricht würden keine Mund-Nasen-Bedeckungen getragen. Den Schulen wurde dies im Landesbeschluss freigestellt. „Allerdings können die Lehrer selbst entscheiden, ob in ihren Stunden eine Maske getragen werden solle“, so Krumm. Eine Kollegin habe bereits angedeutet, in ihrem Unterricht das Tragen einer Maske zu fordern.

„Schülerinnen und Schüler werden auf jeden Fall belehrt und auf die allgemeinen Hygiene-Vorschriften hingewiesen“, meint Krumm. Da sie allerdings teilweise mit dem eigenen Fahrzeug anreisen und dort in kleinen Gruppen ohnehin nebeneinander sitzen, reiche diese nur bis zum Ende des Schulgeländes.

Eine komplette Trennung der einzelnen Schülergruppen hält Ulrich Plaga ebenfalls für schwierig. Die Corona-Pandemie wird den Alltag an seiner Schule, dem Dr.-Carl-Hermann-Gymnasium, weiterhin bestimmen. Das werden die Schüler schon morgens vor der ersten Stunde bemerken. „Wir lassen sie nicht direkt ins Schulgebäude. Die Schüler werden von ihren Lehrern auf dem Schulhof abgeholt. So vermeiden wir, dass große Gruppen im Treppenhaus zusammenkommen“, sagt der Schulleiter.

Wenn die Schüler dann am Donnerstag wieder ins Gymnasium kommen, müssen sie an den ersten beiden Tagen auf dem Schulhof und den Gängen Masken tragen. „Das dient dazu, um die Gesundheitssituation zu überprüfen“, erklärt Plaga. Ab dem kommenden Montag dann „haben wir uns dafür entschieden, dass keine Masken mehr getragen werden müssen“. Selbst wenn der ungünstigste Fall eintreten sollte und die Schule ihren Betrieb wieder auf Fernunterricht umstellen müsste, sehen sich Kollegium und Schüler des Gymnasiums vorbereitet. „Wir haben gute Erfahrungen mit dem System ‚Moodle‘ gemacht“, wie der Schulleiter erklärte. Dadurch könnten Lehrer verschiedene Aufgabentypen online einstellen und die Lernenden so betreuen. „Allerdings ersetzt das natürlich keinen vollwertigen Präsenzunterricht“, gibt Ulrich Plaga zu bedenken. Er hofft auf  niedrige Infektionszahlen in der Region und darauf, dass die zweite Phase des Plans nicht greifen müsse.

Selbst wenn der ungünstigste Fall eintreten sollte und die Schule ihren Betrieb wieder auf Fernunterricht umstellen müsste, sehen sich Kollegium und Schüler des Gymnasiums vorbereitet. „Wir haben gute Erfahrungen mit dem System ‚Moodle‘ gemacht“, wie der Schulleiter erklärte. Dadurch könnten Lehrer verschiedene Aufgabentypen online einstellen und die Lernenden so betreuen. „Allerdings ersetzt das natürlich keinen vollwertigen Präsenzunterricht“, gibt Ulrich Plaga zu bedenken. Er hofft auf  niedrige Infektionszahlen in der Region und darauf, dass die zweite Phase des Plans nicht greifen müsse.

An der Maxim-Gorki-Schule sieht man sich aber selbst für den Ernstfall gut gerüstet. „Wir werden unsere gut 100 neuen Schüler schnell in Moodle einführen, und auch die Lehrer haben eine Fortbildung bekommen“, erklärt die Leiterin der Sekundarschule Kerstin Gundlach. Doch zunächst starten die Kollegen optimistisch – im „Klassenraumprinzip“. Sollte die Phase greifen, dass Kohorten voneinander getrennt werden müssen, werden die Klassen in A- und B-Gruppen geteilt und in täglichem Wechsel beschult. Eines ist an der Sekundarschule ebenfalls anders: Die Maskenpflicht außerhalb des Unterrichts greift bis zum 11. September. „Die Kinder kommen gerade aus dem Urlaub. Wir wollen einfach auf Nummer Sicher gehen“, so Gudlach.

Die Schönebecker Förderschule an der Lindenstraße ist gut vorbereitet. „Wir haben Flure gekennzeichnet und unseren Schulhof in vier Bereiche unterteilt“, sagt Schulleiterin Saule Scholler. Auf dem Schulhof seien in allen Bereichen Bewegungsmöglichkeiten für die Schüler vorhanden. Zudem hat jeder Klassenraum eine eigene Toilette, und es sei genug Personal auch für Phase zwei vorhanden. Jeder Schüler hat darüber hinaus ein Gesichts-Visier, das auch im Unterricht getragen wird.

In der Pestalozzi-Förderschule ist noch nicht gänzlich entschieden, ob auch ab Montag noch die Maskenpflicht gilt. Fest steht aber: Die Schüler werden in drei Gruppen eingeteilt. Die Gruppen sind Primarstufe (Klasse 1-4), Mittelstufe (Klasse 5-6) und Oberstufe (Klasse 7-9), teilt die stellvertretende Schulleiterin Claudia Lede mit.

In der Friedrich-Loose-Schule in Großmühlingen wird vorerst außerhalb des Unterrichts keine Maske getragen, zumindest nicht nach den ersten beiden Tagen.

In Großmühlingen hat man sich viele Gedanken über die Umsetzung gemacht. So wie die Maßnahmen nun festgelegt sind, sieht die Schulleiterin Helga Frenzel keine größeren Schwierigkeiten bei der Umsetzung. „Ich denke es gibt keine Probleme, wir haben sehr beflissene Eltern, die gut begleiten. Wir haben viele Elternbriefe verschickt mit den Informationen, die wir hatten, und am Donnerstag bekommen die Eltern dann noch einen Hygieneplan, in dem unsere Maßnahmen aufgezählt sind“, schildert die Schulleiterin die Situation. Dabei hat die Schule die Vorschriften sehr gewissenhaft umgesetzt – teilweise sogar umfangreicher, als sie gemusst hätten. So wurden etwa mehr Tische angeschafft, um auch in den Klassenräumen während des Unterrichts eineinhalb Meter Abstand halten zu können. Es wurde außerdem eine Einbahnwegregelung vorgesehen, auch das keine Pflicht.

Der Einlass der Schule beginnt ab Donnerstag bereits ab 7.15 Uhr, Eltern oder andere Verwandte bringen die Kleinen dann nicht mehr bis zum Klassenraum, sondern Übergeben sie am Schultor einer Lehrkraft. „Außerdem bieten wir in den ersten Tagen ein Methodentraining an, in dem die Kinder durch Piktogramme motiviert werden sollen, die Maßnahmen einzuhalten“, erläutert Frenzel. Dabei werden die Lerngruppen klein und voneinander getrennt gehalten. Um die Berührungsflächen so gering wie möglich zu halten, seien Lehrmaterialien für die Kinder zudem bereits in Mappen zusammengefasst.

Wie wichtig frische Luft bei der Eindämmung des Corona-Virus ist, ist Helga Frenzel bewusst. „Wir haben Hocker angeschafft, damit wir flexibel einzelne Stunden draußen abhalten können“, so die Schulleiterin. Musik- und Sportunterricht soll ebenfalls möglichst draußen stattfinden. Natürlich werde auch auf das Lüften geachtet, alle 20 Minuten mit allen Fenstern geöffnet, dazwischen würde auch immer ein Fenster geöffnet bleiben, soweit das Wetter dies zuließe.

Damit die Kinder in ihrer Pausenzeit auch eine Beschäftigung haben, die sie alleine durchführen können, wurden Roller angeschafft. „Sie bewegen sich und die Lunge wird richtig durchgepustet“, sagt Frenzel. Unterschiedliche Pausenzeiten für die Kinder wird es in Stufe eins des Plans der Landesregierung nicht geben. „Aber wir teilen in der Mittagspause auf, sodass die, die ihr Brot aus der Brotbüchse essen, erst im Klassenraum bleiben und die Kinder, die von unserem Essenszulieferer Mittag bekommen, in die Aula gehen.“ Die Pausenzeiten seien außerdem verlängert worden, um genügend Zeit zum Lüften zu haben. „Die kurzen auf 15 Minuten und die Mittagspause auf 30 Minuten.“

Desinfektionsmittel hat die Schule bereits erhalten. Allerdings von der Gemeinde Bördeland, nicht vom Land, wie eigentlich vorgesehen. In der Mitteilung hieß es, dass FFP-2 Masken sowie Desinfektion bereit gestellt werden würden. „Die Gemeinde hat sich sehr gut um uns gekümmert und uns unterstützt. Dafür möchten wir uns auch herzlich bedanken“, betont Helga Frenzel.

Und was passiert, wenn trotz der Maßnahmen ein Covid-19 Fall in der Schule auftritt? „Dann informieren wir das Gesundheitsamt und bekommen entsprechende Maßnahmen zugewiesen“, erklärt Frenzel.

Wie die Grundschule „Juri Gagarin“ in das neue Schuljahr startet, konnte die Volksstimme in den vergangenen zwei Tagen leider nicht in Erfahrung bringen. Schulleiterin Martina Volkland wollte sich nicht dazu äußern, wie die Maßnahmen bei Schulbeginn am morgigen Donnerstag in dem Ausweichquartier in Eickendorf umgesetzt werden und verwies auf fehlende Zeit für ein kurzes Telefonat und Aufklärung. Auch ein erneuter Anruf gestern Vormittag brachte kein neues Ergebnis. Auf der Internetseite der Schule, die in Welsleben derzeit saniert wird, standen ebenfalls keine Informationen, wie Eltern mit der aktuellen Corona-Situation nach den Sommerferien umzugehen haben.

In der  Einheitsgemeinde Barby gibt es an den Grund-  und eine Sekundarschule. Die Regularien bezüglich Corona sind ähnlich. In der christlichen Grundschule Gnadau tragen die Kinder während des Unterrichts keine Masken, auf den Fluren und da „wo es enge wird“ schon. Weil es getrennte Zeiten für die Einnahme des Mittagessens gibt, gehen die 82 Mädchen und Jungen klassenweise  in den Speiseraum. Ähnlich ist es an der Grundschule Sachsendorf. „Wir haben die Eltern darüber informiert, dass die Kinder Masken mitbringen müssen“, sagt Schulleiterin Bärbel Nimmich. Hier werden im Schuljahr 2020/21 genau 74 Kinder beschult. Die Vorgaben für die 168 Schüler der „Grundschule am Prinzeßchen“ in Barby sind analog zu Gnadau und Sachendorf: innerhalb der Klassenverbände keine, auf dem Fluren Maskenpflicht.  Die christliche Sekundarschule Barby verfährt auch nach diesem Prinzip der Masken- und Abstandpflicht. Hier entscheidet die Schulleitung nach dem zweiten Tag, wie weiter mit den 254 Schülern verfahren wird. Dort hatte man schon vor den Sommerferien  Erfahrungen gesammelt. Um eine halbe Klassenstärke zu gewährleisten, entschied man sich für „einen Tag Schule, einen Tag frei“.

Auf gutes Wetter hofft Henry Melle. Der Leiter der Lessingschule will am Sonnabend die drei neuen Klassen unter freiem Himmel in der Grundschule im Rahmen einer Einschulungsfeier begrüßen. Das sei die beste Variante, sagt er. Unter freiem Himmel habe die Schule auf dem Schulhof sehr viel Platz. Trotzdem gibt es bei der Einschulung Einschränkungen, bestätigt er.  Mit Mund- und Nasenschutz starten die Schüler ab der zweiten Klasse morgen in den Unterricht. Die Grundschulen haben im Regelbetrieb bereits Erfahrungen vor den Ferien sammeln können. Trotzdem werden die Regelungen im Haus immer wieder überprüft und angepasst. Nur an den ersten beiden Tagen wird es Mund- und Nasenschutz in der Grundschule geben, kündigt er an. In der kommenden Woche sollen die Schüler diesen auch weiterhin auf den Fluren im Schulgebäude tragen, sagt er. Das sei wegen der Enge auf den Fluren der beste Weg. Masken hatte die Schule bis gestern Mittag noch nicht bekommen, bedauerte er. Er warte noch auf die Lieferung, die von der Politik den Schulen versprochen worden war, schilderte er.

In der Herderschule seien sie bereits geliefert worden, bestätigt Schulleiter Norbert Volkland. Alle 15 Klassen besuchen die Sekundarschule ab morgen wieder. Auch hier sollen die Schüler den Mund- und Nasenschutz in der kommenden Woche weiter auf den Fluren tragen. Ansonsten hat die Schule den Schulhof für die Pausen eingeteilt. Die Schüler können das großzügige Gelände und auch Bereiche vor der Schule nutzen, sagt er. Zwei neue fünfte Klassen starten ab dieser Woche in der Sekundarschule.

Weit mehr als die Hälfte der Schüler im Schillergymnasium ist auf den Mund- und Nasenschutz angewiesen, um zur Schule zu kommen, sagt Schulleiter Rolf-Uwe Friederichs. Denn rund 75 Prozent der Schüler benutzen den Schulbus. Dort herrscht Maskenpflicht. Nach dem Ende der Sommerferien startet das Haus mit den meisten Schülern in den Regelbetrieb, sagt er. Den hatte es vor den Ferien so bislang nicht mehr gegeben. Nur die Grundschulen waren vor den Sommerferien im Regelbetrieb.

Einschränkungen werde es aber auch noch am Morgen geben, kündigt er an. So werden die Schüler außerhalb der Klassenräume verbindlich einen Mund-und Nasenschutz tragen müssen. Die Schule war gestern damit beschäftigt, die Informationen rund um den Schulstart sowie den neuen Bogen zur Abfrage von Erkrankungen auf der schuleigenen Homepage hochzuladen. Wenn die drei fünften Klassen ab morgen im Gymnasium den ersten Tag verbringen, wird der Schulleiter die Klassen am Morgen einzeln besuchen und eine kleine Rede halten.

In den vergangenen Jahren hatten die Klassenleiter immer eine kleine Aktion zum Schulstart geplant. Das werde auch diesmal stattfinden, meint er. Organisiert ist auch die Versorgung am Mittag durch einen externen Versorger. Wie in den Vorjahren hätten sich aber noch wenig Schüler zum Mittagessen angemeldet, schildert er weiter. Wegen der Corona-Pandemie und der Auflagen ist die Cafeteria noch nicht besetzt. Die von einer Schülerfirma betriebene Versorgung stehe in den Startlöchern, könne die Auflagen aber noch nicht erfüllen, sagt er. Deshalb warte die Schule weiter ab. Damit die Schüler während des Unterrichts so weit wie möglich in den eigenen Räumen bleiben, wechseln vor allem die Lehrer, erklärt er. Nur bei Fächern, bei denen ein Raumwechsel angezeigt sei, werde dieser auch durchgeführt.