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Seepark In Barby darf gebadet werden

Am Freitag nahm das Strandbad Seepark Barby den Betrieb auf. Der Campingplatz wurde schon am 1. Juli geöffnet.

Von Thomas Linßner 06.07.2020, 01:01

Barby l „Sie können mich ruhig als Schwimmmeister bezeichnen“, sagt Marco Ortmann, dessen offizielle Berufsbezeichnung Fachangestellter für Bäderbetrieb ist. Nur nicht Bademeister, das ziele eher in den medizinischen Bereich.

Ortmann kommt aus Giersleben bei Güsten und hat im übertragenen Sinne den Hut auf.

Am Donnerstag, 2. Juli, waren Ortmann und sein Kollege Karsten Rohde dabei, die letzten Handgriffe zu machen. Auch mehrere Mitglieder der Wasserwacht Schönebeck wuselten auf dem Gelände des Strandbades herum. Letztere werden den Badebetrieb als Rettungsschwimmer absichern. Karsten Rohde ist für die Saison eingestellt.

Die Wassertemperatur lag am Eröffnungstag bei 23 Grad Celsius. „Wir wollen hoffen, dass das mit dem Wetter so bleibt und wir gut zu tun haben“, meint Marco Ortmann. Nur die beliebte Baderutsche könne er wegen Corona nicht aufstellen. Hier wären sich die Freibadgäste zu nahe.

Ursprünglich sollte auch der Imbiss am Freitag öffnen. Doch hierbei ergeben sich Verzögerungen. Weil dem Betreiber des Vorjahres gekündigt wurde, müsse der erst noch seinen Verkaufsstand abbauen, hieß es im Rathaus. Ist das geschehen, werde ein Barbyer Döner-Imbiss eine Zweigstelle eröffnen, teilte Bürgermeister Torsten Reinharz mit.

Zuvor musste sich der Betreiber Stadt Barby vom Landkreis ein Hygienekonzept bestätigen lassen. Nicht nur das Seewasser wurde untersucht, sondern auch jenes, das aus den Leitungen kommt. Denn wenn Trinkwasser in Leitungen zu lange „steht“, droht der Legionellenbefall. Das Konzept wurde bestätigt, die Rohre sind „clean“. Doch ein paar kleine Einschränkungen gibt es. Beispielsweise muss im Infopunkt beim Kauf der Eintrittskarten – wie überall – ein Mundschutz getragen werden.

Bis Anfang Juni war noch unklar, ob der „Seepark“ aus Personalmangel überhaupt öffnet. Dann war es relativ kurzfristig gelungen, einen dauerhaft beschäftigten Fachangestellten für Bäderbetrieb sowie eine Saisonfachkraft zu binden. Hinzu kommen die Rettungsschwimmer der Wasserwacht. Bürgermeister Reinharz sprach von einem „Glücksfall“.

Der damals 1,06 Millionen Euro teure „Seepark“ wurde 2008 der Öffentlichkeit übergeben.