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Seepark Maximal 348 Gäste am Tag gezählt

Die Badesaison unter freiem Himmel im Seepark Barby endet offiziell an diesem Wochenende. Wettertechnisch war der Sommer ein Reinfall.

Von Thomas Höfs 17.09.2017, 04:40

Barby l „Die Rutsche kam zu spät“, sagt Michaela Busch. Die Schwimmmeisterin im Seepark Barby beendete in dieser Woche die Freibadsaison in der kommunalen Einrichtung. Das Wetter hat in diesem Sommer nicht mitgespielt, erzählt sie. Durchgängig warmes Badewetter habe es nicht gegeben. Vor allem habe an vielen Tagen starker Wind geherrscht, hat sie beobachtet. An dem breiten Sandstrand fliegen dann die Sandkörner dicht über den Boden entlang. Das mögen nicht alle Badegäste, weiß sie.

Im August erhielt der Seepark eine große Rutsche. Ein Sponsor stellte die einige Tausend Euro teure aufblasbare Rutsche zur Verfügung, freut sie sich. Sicherlich wäre es schöner gewesen, wenn das Teil früher da gewesen wäre, ergänzt sie. Der Hersteller habe aber leider nicht früher liefern können. An den wenigen Badetagen im August hätten die Kinder und Jugendlichen die riesige Rutsche im Schwimmerbereich sehr gut genutzt, erzählt sie. Mit der Rutsche habe der Seepark eine weitere Attraktion gerade für die jüngeren Besucher. Sie habe die Besucherzahlen noch nicht zusammengezählt.

Doch es habe nur wenige Tage mit sehr vielen Badegästen gegeben. An nur zwei Tagen knackte die Einrichtung die 300 Personen-Zahl an einem Tag. Spitzenreiter war ein warmer Sommertag mit 348 Badegästen, hat sie im Buch nachgesehen. In den Jahren zuvor habe es mehr Tage gegeben, an denen das Strandbad sehr gut besucht war.

Pech hatten die Barbyer auch gleich zu Beginn der Freibadsaison mit der Versorgung am Seepark. Einen Unternehmer aus dem Harz konnten sie dafür gewinnen. Nach den ersten kühlen Wochen hatte sich der Versorger aber nur noch selten im Seepark blicken lassen. Nur noch bei sehr gutem Wetter, ließ er wissen, wolle er sein Geschäft wieder öffnen. Die Stadt trennte sich anschließend von dem Unternehmen und fand in der laufenden Badesaison noch einen Ersatz.

Das schlechte Wetter im August und die ausbleibenden Badegäste sorgten dafür, dass die Versorgung oftmals geschlossen war. Schön wäre es, wenn es eine feste Einrichtung geben würde, sagt Michaela Busch.

„Jeden Tag gibt es unabhängig vom Wetter viele Besucher am Seepark“, schildert sie. Vor allem Radfahrer besuchen regelmäßig den Park und würden gern auch etwas essen, hat sie beobachtet.

Dabei, sagt der zuständige Bauamtsleiter Holger Goldschmidt, wäre der Bau einer Gaststätte am See sogar möglich. Er verweist dabei auf den bestehenden Bebauungsplan am Kiessee. Neben dem kommunalen Gebäude gebe es noch eine Baufläche, die für die Versorgung gedacht gewesen war, erinnert er.

Eine mögliche Investition anzuschieben, sei aber nicht Sache der Stadt, sondern des privaten Eigentümers der Flächen, erzählt er weiter. Auch die Kommune sei nur Pächter der Flächen und nicht Eigentümer. Wenn sich jedoch ein Investor finde, sei ein fester Bau am See kein Problem, ergänzt er. Die Stadt habe die Voraussetzungen dafür längst geschaffen.

Gut wurde nach den Worten von Michaela Busch in diesem Jahr der kleine Campingplatz angenommen. Vor allem Camper auf der Durchreise wollten eine oder mehrere Nächte in Barby verbringen, sagt sie. „Einige Leute sind auch für einige Tage geblieben, um sich die Region anzusehen.“ Außerdem nehme die Zahl der Leute zu, die die Elbe mit dem Rad erkunden wollen, die Strecke aber nicht mehr komplett abfahren wollen, beschreibt sie. Außerdem besuchten viele Durchreisende für eine Nacht den Seepark, um am Folgetag weiter zu reisen. Hier sieht sie in der Zukunft noch Potenzial in der Einrichtung.

Auf vielen Karten ist der kleine Campingplatz längst verzeichnet und deshalb für viele interessant. Aber auch Radtouristen nutzen die Möglichkeit, und viele schliefen für eine Nacht in ihrem Zelt am Seepark, sagt sie.

In den kommenden Wochen geht der Fachkraft für Bäderbetriebe die Arbeit nach dem Ende der Badesaison nicht aus. Die ganzen Einrichtungen des Freibades müssen winterfest verstaut werden. Die Wasserspielgeräte müssen fachgerecht eingelagert werden. Außerdem müssen die Bojen aus dem Wasser gezogen werden. Am Strand müssen zudem die Bänke und der Holzsteg abgebaut werden, sagt sie.