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Segnung Schüler starten in neuen Lebensabschnitt

Einen ganz besonderen Tag erlebten am Sonnabend Schüler der Christlichen Sekundarschule Gnadau mit ihren Standorten Barby und Großmühlingen.

Von Olaf Koch 29.05.2017, 06:21

Großmühlingen l Die wohl schwierigste Aufgabe hatte am Sonnabend Tim. Er stand am Eingang der Großmühlinger Kirche und forderte die Gäste der Segnungsfeier auf: „Kleben Sie mal bitte den Punkt aufs Schiff!“ Gefühlte 500-mal wiederholte er diesen Satz. Nicht umsonst: Denn was am Ende auf dem aus weißen Papier gebastelten Schiff zu sehen war, waren Markierungen von Eltern, Großeltern, Freunden Verwandten, die allesamt den jungen Erwachsenen damit Erfolg und Kraft für den neuen Lebensabschnitt wünschten.

In zwei Veranstaltungen – am Vormittag für die Klasse 8 aus Barby und am Nachmittag für die Klasse 8 aus Großmühlingen – wurden die Mädchen und Jungen gesegnet. Sie verabschiedeten sich symbolisch vom Kindsein und sind nun junge Erwachsene.

Mit Metaphern wurde am Sonnabend nicht gespart. Die Bilder, die Schulleiterin Ute Wysocka, in ihrer Rede immer wieder verwendete, drehten sich um Boot, gemeinsames Rudern, Steuern, das Erreichen von Zielen, das Erkunden von neuen Ufern und vor allem um Gemeinsamkeit, um die Stürme des Lebens und der Zeit zu meistern. Das Thema hatten sich die Schüler selbst gewählt.

Zu Beginn ihrer Rede sprach die Schulleiterin alle Schüler persönlich an: mit Namen. Die Achtklässler standen am Sonnabend im Mittelpunkt, es war nicht nur ihre Feier, sondern mit der Segnung durch Pfarrer Matthias Porzelle begann auch ihr neuer Weg, den sie nun beschreiten müssen. „Ich will heute keine klugen Ratschläge geben, sondern nur einige Tipps“, umschrieb Ute Wysocka. Sie gab den Jugendlichen mit auf den Weg, nicht immer zu große Schritte zu wagen, sondern viele kleine. Auch so komme man ans Ziel. Und sie appellierte vor allen an die Eltern: „Sie müssen jetzt Vertrauen in ihre Kinder haben“, sagte sie.

Superintendent Pfarrer Matthias Porzelle machte den Jugendlichen ebenfalls Mut. „Ihr steht heute am Anfang eines neuen Lebensabschnittes.“ Neben den lokalen Bezügen zur Christlichen Sekundarschule ging Porzelle an diesem Wochenende ausdrücklich auch auf Luther ein, der in diesen Tagen nicht vergessen werden darf.

Der Schritt vom Kindsein zum Erwachsenen war wiederum mit viel Symbolik verbunden. So musste jeder einzelne Schüler das eingangs erwähnte Schiff auf einer kleinen Rampe leicht nach oben schieben. Dazu Matthias Porzelle: „Das Schiff fährt aufwärts, es geht nach oben. Somit fährt das Schiff gegen den Strom“, machte er deutlich und verband damit die Hoffnung, dass auch die Segnungsschüler selbstbewusst sein mögen, verantwortungsvoll und neugierig und sich nicht nur von der Masse treiben lassen sollten.

Einzeln wurden die Schüler anschließend vom Pfarrer gesegnet und damit in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen. Reden der Klassenleiter und der Segnungskinder sowie musikalische Darbietungen rundeten die feierliche Feierstunde in der Kirche ab.

Viele Dankeschön für die gelungene Veranstaltung waren im Flyer der Segnung nachzulesen. Ausdrücklich erwähnt wurde aber Segnungslehrer Matthias Funk.