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Sekundarschule Harald Weiner leitet "Am Lerchenfeld"

Harald Weiner ist neuer Leiter der Sekundarschule „Am Lerchenfeld“ in Schönebeck.

Von Kathleen Radunsky-Neumann 25.08.2017, 18:02

Schönebeck l Noch ist alles neu und ungewohnt. Nicht nur die Gesichter der rund 300 Schüler und des Lehrerkollegiums sind unbekannt, auch das Schulgebäude selbst muss erkundet werden. „Ich muss schon aufpassen, dass ich mich nicht verlaufe“, sagt Harald Weiner. Verständlich. Schließlich ist der 59-Jährige gerade einmal seit knapp drei Wochen im Dienst. Mit Beginn des aktuellen Schuljahres ist er als Schulleiter an die Sekundarschule „Am Lerchenfeld“ in Schönebeck gewechselt.

Der Schritt ist für ihn nicht einfach gewesen. Aber er war unumgänglich. Seit 1983 war er an der Sekundarschule in Ausleben (Landkreis Börde) als Lehrer tätig. Seit 1985 hat er die Bildungseinrichtung sogar als Leiter geführt. Nun muss diese Schule geschlossen werden - die Schülerzahlen passen nicht mit den Vorgaben vom Land überein. Mehrere Schulen im Land standen für Harald Weiner zur Auswahl. Die nächstgelegene, so der Ausleber, sei die Schönebecker Lerchenfeld-Schule. Rund 60 Kilometer liegen zwischen Heimatort und neuer Wirkungsstätte.

„Ich hatte es die ganzen Jahre gut“, sagt Harald Weiner, dass ihn die nun täglich 120 Kilometer wenig ausmachen. Wichtiger sei ihm, dass er sich an seiner neuen Schule wohl fühlt. Und genau das ist der Fall. Großen Anteil daran haben die Kollegen. „Sie unterstützen mich vom ersten Tag an“, sagt er. Er wurde so aufgenommen, so beschreibt es der 59-Jährige, als würde er schon immer zum Kollegium gehören. „Mir wird der Einstieg wirklich einfach gemacht“, sagt er und lobt das eingespielte Team.

Anerkennung finden nicht nur die Kollegen. „Die Zusammenarbeit mit ,Rückenwind‘ bietet ein fantastisches Angebot“, schätzt Harald Weiner ein. Gemeint sind die Betreuung und Aktionen im Nachmittagsbereich. Ebenso die Nähe zum Freizeitzentrum Future findet hierbei Erwähnung. „Das alles ist für uns eine Grundlage unseres Ganztagsschulangebotes“, sagt er. „Ich habe bereits die betreffenden Leute kennengelernt, damit das auch so weiterlaufen kann“, berichtet der Schulleiter.

Denn: „Warum soll ich etwas ändern, das gut läuft?“ Gibt es trotzdem die ein oder andere Baustelle, wo der neue Schulleiter Handlungsbedarf sieht? „Ich finde die jährlich organisierte Berufsfindungsmesse gut“, sagt Harald Weiner. Zusätzlich möchte er aber beispielsweise einführen, dass er und seine Kollegen wenigstens einmal im Jahr einen Betrieb aus der Region besichtigen. „Das sind gute Gelegenheiten, um einerseits die Zusammenarbeit zu vertiefen und um andererseits als Lehrer selbst zu wissen, wovon man spricht“, sagt er.

Grundsätzlich will Harald Weiner die Kooperation mit Betrieben in der Region stärken. Wichtig ist ihm aber auch die Zusammenarbeit mit den Eltern. „Probleme lassen sich nur gemeinsam an einem Tisch klären“, nennt er seine Devise. „An diesen Tisch gehört dann auch das Kind, denn um die Kinder geht es doch“, sagt er. Letztendlich verfolgen alle ein Ziel: Dass die Kinder ihren Weg gehen und den Schulabschluss schaffen. „Schön ist es dann auch, wenn man Jahre später ehemalige Schüler wieder trifft und sieht, was aus ihnen geworden ist“, erzählt der 59-Jährige. Oder: „Wenn man mittlerweile die Kinder der ehemaligen Schüler unterrichtet.“