1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Maritimes Flair auf dem Bierer Berg

Shanty-Chortreffen Maritimes Flair auf dem Bierer Berg

Das Shanty-Chortreffen hat in Schönebeck stattgefunden.

Von Heike Liensdorf 11.06.2019, 11:00

Schönebeck l „Sind das Polizisten?“ „Nein, Seemannsleute.“ „Echte?“ „Nein.“ – Die sechsjährige Emilia ist fasziniert von den vielen Männern im maritimen Look. Mit ihrer Mutti Ulrike Buhrandt und Freunden besucht sie am Sonnabend den Heimattiergarten Bierer Berg und will unbedingt schauen, wo denn so viele Leute hin wollen: zum Shanty-Chortreffen auf der Naturbühne.

Die Schönebecker Shantys heißen Gleichgesinnte aus Hettstedt, Gerwisch, Bittkau/Grieben und Helmstedt willkommen. Sie treten vor dem Bühnenbild zum Operettensommer auf, das bereits steht. Daran stören sich die vielen Besucher nicht, vielmehr regt sie das vielleicht an, bald wiederzukommen.

„Es ist das zweite Shanty-Chortreffen in Schönebeck. Alles ab zwei wird Tradition.“ Mit diesen Worten begrüßt Oberbürgermeister Bert Knoblauch und schaut schmunzelnd zu Karl-Heinz Riemer, Vorsitzender des Schönebecker Shanty-Chores. Zwar liege Schönebeck nicht vor Madagaskar, wie es in einem bekannten Lied heißt, aber an der Elbe. Und die hiesigen Shantys seien seit Jahren beliebt und gebucht und dürften bei keinem Jubiläum fehlen, so der Stadtchef.

Durch den Nachmittag moderiert Frank Schiwek. „Der Bierer Berg erfährt heute eine Generalprobe für den Operettensommer“, sagt er mit Blick auf die gut besetzten Zuschauerreihen und die stimmgewaltigen Einlagen auf der Bühne.

Zu jedem der Gastchöre weiß er etwas Interessantes zu berichten. So seien die Hettstedter Shantys aus dem Walzwerke-Chor hervorgegangen. „Sie haben zwar kein Meer und keine Elbe vor der Haustür, aber das kleine Flüsschen Wipper“, stellt Frank Schiwek die maritime Verbindung her.

Oder die Sänger aus Gerwisch. Vor 18 Jahren haben sich Fußballspieler zusammengetan, die nicht nur sportlich, sondern auch gesanglich aktiv sein wollten. „Die Küken unter den heutigen Shanty-Chören“, meinte der Moderator.

Mit dem Treffen zeigt sich Karl-Heinz Riemer zufrieden. Dank einer finanziellen Förderung durch das Land Sachsen-Anhalt ist dieser Nachmittag erst möglich geworden. Und für ihn und seine Mitstreiter sind es gelungene drei Stunden: Die Gäste sind gut gelaunt und sangesfreudig. Die Besucher schunkeln mit oder und wippen mit dem Fuß.