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Soziales Netzwerk Keine Angst vor Beratungen

Zum ersten Mal führte das „Soziale Netzwerk Calbe” einen Beratungstag im kirchlichen Gemeindehaus durch.

Von Thomas Linßner 15.10.2015, 18:34

Calbe l Wer am Glücksrad von Kerstin Schlegel drehen wollte, brauchte nichts zu bezahlen, konnte aber einen kleinen Preis gewinnen. Schon allein das warf ein Licht auf den Charakter des Nachmittages. Die mobile Sozialberaterin der Begegnungsstätte „Lebensfreude“ in der Feldstraße hatte ebenso wie viele andere Akteure ihren Stand im Gemeindehaus aufgebaut, um auf die Leistungen der Hilfsorganisation aufmerksam zu machen. Ihre Nachbarinnen waren Annemarie Doll von der Seniorenpflegeeinrichtung „Lindenhof“ und Stefanie Fiedler, die bei der Arbeiterwohlfahrt für die Suchtprävention zuständig ist. Vierte im Bunde war Christel Pildner vom Blinden- und Sehbehindertenverband.

Diese (unvollständige) Aufzählung lässt erahnen, worum es beim ersten „Tag der Beratung“ des Sozialen Netzwerks Calbe ging. „Der heutige Tag wurde aus der Idee heraus geboren, mal zu zeigen, welche Angebote es in Calbe gibt“, erklärte Pfarrer Jürgen Kohtz. Es sei ohnehin ein Prozess, der bei den betroffenen Bürgern erst Gestalt annehmen müsse. Denn wer in einer heiklen Lebenslage sei, outet sich nicht so einfach. Deswegen sei die Vertrauensbildung ein zuweilen langwieriger Prozess. Jürgen Kohtz brachte das Wirken des Sozialen Netzwerks auf den Punkt, als er sagte: „Keiner, der kommt, soll uninformiert wieder weg gehen müssen.“

Kulturell umrahmt wurde der Nachmittag von den Mädchen und Jungen des „Pelle Musical Camps“ von Stephan Wapenhans und dem Chor der Herder-Sekundarschule.

Stephan Wapenhans konnte am Rande der Veranstaltung stolz verkünden, dass das Pelle-Camp bis Juni 2016 vom Land gefördert werde. Bewährt sich das Format, sei eine Anschlussförderung für weitere zwei Jahre möglich. Es ist für Kinder aus der Region gedacht, die hier ihr Talent entdecken und fördern lassen können. Hier können Kinder aus Familien und betreuten Wohngruppen gemeinsam ausloten, was ihnen in den Bereichen Tanz, Gesang oder Schauspiel Spaß macht.

Und, was nicht vergessen werden sollte: Wem an jenem Nachmittag der Sinn nach Kaffee und Kuchen stand, war bei Dieter Tasche richtig. Der ehrenamtliche Mitarbeiter gab gegen eine Spende leckeres Backwerk ab, das die jeweiligen Einrichtungen gebacken hatten.