Startschuss für Calbes Südumfahrung

Calbe l „Man traut es sich kaum zu sagen, doch diese Umfahrung war eine Folgemaßnahme des A 14-Baus“, sagte Uwe Langkammer, Präsident der Landesstraßenbaubehörde. Wohl gemerkt: Calbe erhielt im Jahr 2000 einen Autobahnanschluss.

Doch das sollte am Dienstag bei hochsommerlichen Wetter an der Einmündung der späteren Neubaustrecke in die Landesstraße 63 zwischen Heimstättensiedlung und Tankstelle allerdings nicht das Thema sein.

Vielmehr erinnerte Langkammer daran, dass durch den von der Landesregierung bestätigten Nachtragshaushalt die zusätzliche Landesmittel letztendlich den Bau ermöglichten.

Begonnen werde in diesem Jahr mit der Einmündung zur Landesstraße, im kommenden Jahr wird die rund einen Kilometer lange Neubaustrecke errichtet. Zu Schulbeginn 2017 solle der Verkehr rollen, blickte Langkammer voraus.

„Heute ist ein guter Tag für Calbe und seine Einwohner“, sagte der neue Verkehrsstaatssekretär Sebastian Putz, zuvor Büroleiter von Minister Thomas Webel, der sich entschuldigen ließ. Putz sprach im Zusammenhang mit der Umfahrung von einer deutlichen Entlastung vom Durchgangsverkehr, von weniger Lärm und Staub in der Ortslage und einer städtebaulichen Aufwertung.

Zugleich werde der Wirtschaftsstandort besser an das überregionale Straßennetz angeschlossen, zumal im kommenden Jahr der erste Spatenstich für die anschließende Brumbyer Ortsumfahrung erfolgen könnte. Die Nienburger Straße und Brumbyer Weg/Heimstättensiedlung seien in ihrem jetzigen Zustand insbesondere für Begegnungsfälle des Schwerverkehrs nicht mehr ausreichend ausgelegt.

„Zudem hatten wir viel Glück“, ergänzt Putz und verweist darauf, dass in Calbe niemand gegen den Planfeststellungsbeschluss klagte - ganz im Gegensatz zur aktuellen Klage im Fall der A14-Verlängerung durch die Altmark.

Calbes Bürgermeister Sven Hause sprach gegenüber der Volksstimme angesichts des Umfangs des Straßenneubaus sogar von einem „historischen Tag“ für Calbe.

Die Arbeiten zum ersten Abschnitt - grundhafte Sanierung der Brückenstraße samt Radweg - dauerten vom 3. August bis 18. Dezember 2015. Voraussichtlich noch bis August, so das Verkehrsministerium, werden die Arbeiten am neuen Kreisverkehr andauern.