Sporthalle Gymnasium Weiter auf Leck-Suche

Das Dach der Sporthalle des Gymnasiums Schönebeck ist undicht. In den Winterferien soll ein Gerüstturm aufgebaut werden, um das Leck besser zu finden.

Von Heike Liensdorf 03.01.2020, 16:27

Schönebeck l Die Suche nach den undichten Stellen im Dach der Gymnasiums-Sporthalle geht in eine nächste Runde. Ein Gerüstturm wird aufgebaut, um in luftiger Höhe zu schauen, wo das Leck ist. Das soll nun in den Winterferien passieren. Ein entsprechender Aushang weist Mitte Dezember darauf hin.

„Die Turnhalle wird vom 7. bis zum 14. Februar für den Vereinssport gesperrt“, teilt dazu Marianne Bothe von der Pressestelle des Salzlandkreises auf Nachfrage der Volksstimme mit. „Die betroffenen Vereine sind schriftlich informiert worden. Dazu auch der Aushang in der Turnhalle.“ Der Zeitraum sei bewusst so gewählt worden, da vom 10. bis 14. Februar Winterferien seien und keine Vereinsanmeldung zur Wochenendnutzung vorliege. Während der Sperrung soll das Gerüst auf dem Spielfeld aufgebaut werden – mit der Möglichkeit, zum Beispiel Lampen auszutauschen und Ursachenforschung bei Wassereintritt zu betreiben.

Aufgrund der komplexen Thematik – speziell bei Flachdachkonstruktionen – wolle der Fachdienst Bauordnung und Hochbau zur gesicherten Ursachenermittlung noch einen Sachverständigen hinzuziehen, informiert Marianne Bothe weiterhin.

Zuerst sei man – auch weil bisher keine konkrete Ursache ermittelt sei – von einer grundhaften Erneuerung des Dachoberlichts ausgegangen. „Die beauftragte Firma hätte sich mit dem Problem auseinandersetzen müssen. Ein Umstand, der auch in Teilen das Scheitern der Ausschreibung – es gab ja keine Angebote – erklären könnte. Anspruchsvolle Arbeit, und das in einer Zeit guter Auftragslage. Wer die Wahl hat, wird sich ungern zuerst solcher Aufträge widmen“, so die Kreissprecherin.

Für den Kreis als Träger der Sportstätte stehe aber auch fest: Ohne die genaue Ursache zu kennen, wo und wie das Wasser durchdringt, würden weitere Beauftragungen keinen Sinn machen. Außer man errichtet eine neue Dachkonstruktion.

Im zuständigen Fachdienst gehe man davon aus, dass mit der externen Unterstützung eine sichere Abklärung vor Ablauf des zweiten Quartals gelingt. „Auf dieser Grundlage und mit einem erhofft technisch geringeren Aufwand als bei einer grundhaften Sanierung des Daches können die Arbeiten dann abgeschlossen werden“, formuliert Marianne Bothe optimistisch.

Zum Hintergrund: In der Sporthalle gibt es seit Jahren Undichtigkeiten im Dachbereich. Es handelt sich um ein Isodach, um untereinander verschraubte Dachpaneele. 2018 gab es drei Ausschreibungen zur Erneuerung des Dach-oberlichtes für etwa 250 000 Euro – erfolglos – alle drei. Als sich keine Fachfirma fand, hat der Kreis mit eigenen Mitarbeitern und vertretbaren finanziellen Aufwand versucht, das Problem anzugehen, sagte Detlef Büttner, Leiter des Sachgebietes Hochbau beim Salzlandkreis, beim Vor-Ort-Termin mit der Volksstimme und zählte auf: Die Hausmeister haben alle Schraubenköpfe, die sich auf der Dachfläche befinden und der Befestigung der Paneele dienen, mittels selbstklebendem Dichtungsband abgeklebt. Ebenso die Bereiche vom Übergang Dachfläche zum Oberlicht – hätte es daran gelegen, sollte eine dahingehende grundsätzliche Sanierung eingetaktet werden. Die Abdeckbleche der Firste sind erneuert. Eine Begasung mit farbigen Gas sollte die undichte Stelle aufzeigen – nichts. Nun liegt die Hoffnung auf dem Gerüstturm.