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SSV-Blau-Weiß Olympionike als Stargast beim Sportlerball

Volles Haus beim SSV-Blau-Weiß-Sportlerball in Barby: Sogar Olympioniken gaben sich ein Stelldichein.

Von Thomas Linßner 19.11.2018, 07:05

Barby | „Hast du gut gekocht, Netze!“ Mit diesem beiläufigen Satz drängte sich Matthias Musche vom opulenten Buffet durch die Massen zurück an seinen Tisch. Der SC Magdeburg Handballer, der gegenwärtig als der Torjäger schlechthin gilt, war einer von vielen Sportstars im Rautenkranz. Der 26-jährige markante Blondbart, der auf dem Spielfeld aussieht, als sei er direkt einem isländischen Wikingerschiff entstiegen, fühlte sich in Barby offensichtlich wohl. Das machte der stürmische Applaus deutlich, den er bei der Begrüßung erhielt.

Peter Netzeband ist seit Jahren Chef-Organisator des Barbyer Sportlerballs des SSV Blau-Weiß. Der Wahl-Wespener ist mit einem gerüttelt Maß Organisationstalent, Offenheit, lockeren Sprüchen und ein bisschen gesunder Umtriebigkeit ausgestattet. „Ich kenne die alle“, sagt er gerne, wenn es um Sportstars geht, „alles Kumpels.“ Was im ersten Moment ein bisschen dicke klingt, erscheint in der Wirklichkeit in anderem Licht. Netze, der Bauunternehmer, erfährt in der Tat eine Menge positiver Resonanz von Sportlern und Publikum. So meistert er, unterstützt von SSV-Chef Steffen Grafe, die Mammutaufgabe, den Saal des Rautenkranzes jedes Mal bis auf den letzten Platz voll zu bekommen. Peter Netzeband ist sich bewusst, dass heutzutage nichts ohne den Mammon geht. Also trommelt er alle Jahre wieder mit großem Fleiß dutzende Sponsoren zusammen, die die Party unterstützen. Die Veranstaltung ist zum „Selbstläufer“ geworden. Netze hatte den Sportlerball vor sieben Jahren „reaktiviert“, nachdem 14 Jahre vorher überhaupt keine solche Veranstaltung stattgefunden hatte. Alle acht Abteilungen entsandten Vertreter in den „Rautenkranz“.

Zum zweiten Mal war Kanu-Doppel-Olympiasieger Sebastian Brendel zu Gast beim Sportlerball. Für ihn ist Barby jedes Mal ein „Familientreffen“, weil dann die „Kanufamilie“ Brendel/Leue mit Kind und Kegel mit von der Partie ist. Romy Leue hat ihr Herz an den Canadier-Olympiasieger Sebastian Brendel vergeben, mit dem sie zwei Kinder hat.

Sichtlich gerührt war Erhard Heimicke, der 45 Jahre als Trainer und Abteilungsleiter Faustball tätig war. Zudem fungierte er als Vorstandsvorsitzender des SSV. „Wir haben gewusst, dass Ete ein großer Fan der Magdeburger SC-Handballer ist. Deshalb haben wir für ihn einen Überraschungsgast eingeladen“, bat Fred Bläsing, Chef der Barbyer Fußballer, Torjäger Matthias Musche auf die Bühne. Der überreichte dem verdatterten Barbyer zwei seiner Trikots, die er bei SCM-Spielen trug. „Ich bin vollkommen überwältigt“, rang Ete Heimicke nach Worten. „Damit hätte ich nie und nimmer gerechnet!“

Nicht weniger überrascht war Frank Bläsing, der dem Fußball nahe steht und eifriger Sympathisant des Vereins ist. Ihm wurde vom 1. FCM-Kicker Philipp Harant eine originale Trainingsjacke übergeben.

Dritter im Bunde war Kanu-Trainer Norbert Krüger, der krankheitsbedingt von seinem Sohn Gordon würdevoll vertreten wurde. Alle drei Barbyer sind nun Ehrenmitglieder auf Lebenszeit im SSV Blau-Weiß-Barby.

Ein schönes Kulturprogramm mit den Berliner Spitzenturnern Gebrüder Nikiferow, Kanu-Funken, Bauchtänzerinnen und der Sängerin PanDora rundete den Abend ab, der bis in den frühen Morgen dauerte.