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Städtepartnerschaft Garbsen, Trakai, Söke, Hylte und Texas

Zu einer Mitgliederversammlung hat sich der Städtepartnerschaftsverein Schönebeck (Elbe) getroffen.

Von Olaf Koch 27.08.2019, 11:10

Schönebeck l Der Städtepartnerschaftsverein Schönebeck (Elbe) ist im Aufwind. Die Mitstreiter haben seit einigen Jahren nicht nur ein umfangreiches Besuchs- und Kontaktprogramm, sondern verspüren auch in der Region immer mehr Zuspruch. Stagnierte die Mitgliederzahl anfänglich bei 20, sind es nun schon mehr als 30. Auf der jüngsten Mitgliederversammlung am Freitagabend wurden fünf weitere Mitglieder in den Verein, der 2019 sein fünfjähriges Bestehen feiert, aufgenommen: Sabine Dirlich, Andrea Silber, Viola Stephan, Andreas Schumann und Fritz Allendorff.

Letzter sorgt gleich noch für eine kleine Premiere: Fritz Allendorff ist schwedischer Staatsbürger, dessen Wurzeln bekanntermaßen nach Schönebeck reichen. „Er ist unserer erster Ausländer im Verein“, freut sich Vorsitzender Markus Baudisch. Allendorff hat im vergangenen Jahr Kontakt zum Landrat in Hylte hergestellt. Dort und in Schönebeck ist man sich nicht unsympathisch. Beide Kommunen spielen mit dem Gedanken, einen sogenannten „Letter of Intent“, eine Art Absichtserklärung, für eine freundschaftliche Zusammenarbeit zu unterzeichnen.

Voraussetzung ist jedoch, dass in beiden Parlamenten, in Hylte und Schönebeck, entsprechende Anträge eingebracht werden und Zustimmung finden. Wie erfolgreich vor einer qualifizierten Städtepartnerschaft so ein „Letter of Intent“ ist, beweist das Verhältnis zu Trakai in Litauen. Sowohl der Städtepartnerschaftsverein als auch die Stadtverwaltung erfüllen die Absichtserklärung mit Leben.

Neben regelmäßigen Besuchen soll die Zusammenarbeit nun auf eine bürgerliche Ebene gestellt werden. „Die Partnerschaften zwischen den Gymnasien in Schönebeck und Trakai sowie den Berufsschulen in Schönebeck und Aukštadtvaris sind auf einem guten Weg“, verkündete Baudisch auf der Mitgliederversammlung.

Damit nicht genug: Im September wird Besuch aus Schönebecks Freundschaftsstadt Trakai erwartet. Wie der Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins Schönebeck mitteilte, nehmen acht Trakaier am Drei-Brücken-Lauf in der Elbestadt am Sonntag, 22. September, teil (im vergangene Jahr waren es drei). Die Besucher wollen privat anreisen, im Wesentlichen auf eigene Kosten. Die Trakaier werden in Gastfamilien untergebracht sein, wofür sich Markus Baudisch ausdrücklich bedankt. Vereinsmitglieder sind nun aufgerufen, beim Besuch vom Sonnabend bis Montag dabei zu sein.

Die Partnerstadt Söke (Türkei) hat zu einem kurzfristigen Jugendtreffen vom 13. bis 16. September eingeladen. Vier junge Erwachsene vom Christlichen Verein junger Menschen (CVJM) Schönebeck, ein Betreuer und Markus Baudisch als Delegationsleiter werden daran teilnehmen. „Es geht um interkulturelles Lernen und Weltbürgertum“, berichtet der Vereinsvorsitzende. An dem Treffen nehmen – wie schon zum Workshop kürzlich in der Elbestadt – Delegationen aus Trakai, Hylte und Schönebeck teil.

Fördergelder zur Teilfinanzierung der Flugtickets werden vermutlich wieder von der Staatskanzlei Magdeburg kommen. Die Kosten vor Ort tragen die Gastgeber. „Dennoch wollen wir die Schönebecker um Hilfe bitten. Die Jugendlichen bezahlen zwar einen Eigenanteil an der viertägigen Reise von 50 Euro, dennoch entstehen mit dem Flug viel größere Kosten“, so der Vorsitzende. Derzeit geht der Städtepartnerschaftsverein in Vorleistung. Vielleicht aber finden sich Unternehmen oder Firmen in der Stadt oder der Region, die in einer Art Patenschaft jeweils eines der Flugtickets übernehmen? Anfragen dazu nimmt Markus Baudisch in seinem Büro entgegen: (0 39 28) 40 06 68.

Im nächsten Jahr werden – so Stand heute – drei große Veranstaltungen für den Städtepartnerschaftsverein stattfinden: Ende Mai/Anfang Juni das Stadtfest in Trakai, im Juni ein Besuch der Delegation aus Farmers Branch (Texas/USA)für zwei Tage in Schönebeck und in den Sommerferien die Jugendbegegnung ebenfalls in der Elbestadt, an der 20 bis 25 junge Leute aus der Türkei, Litauen, Schweden und Deutschland teilnehmen werden. „Das sind drei große Aufgaben, aber wir freuen uns darauf, Gastgeber zu sein“, so Markus Baudisch.