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Städtepartnerschaft Sportliche Duelle auf Stadtebene?

Mitglieder von Schönebecks Städtepartnerschaftsverein begrüßten am Sonnabend eine Delegation aus Garbsen (Niedersachsen).

Von Olaf Koch 22.08.2017, 03:00

Schönebeck/Garbsen/Trakai l Der Termin war ziemlich passend gewählt. Am vergangenen Sonnabend wollten die Mitglieder des Städtepartnerschaftsvereines Schönebecks gleich zwei Reisegruppen in der Elbestadt begrüßen. So hatte sich, wie immer zum Fest auf dem Bierer Berg, eine Gruppe aus Garbsen angemeldet. Zudem wurden Besucher aus Trakai (Litauen) ebenfalls an die Elbe eingeladen.

Mit den Gästen aus dem Baltikum wollte Schönebecks Oberbürgermeister Bert Knoblauch (CDU) gemeinsam mit seiner Amtskollegin einen Freundschaftsvertrag unterschrieben. Dem ging vor Wochen bereits die Zustimmung des Stadtrates voraus.

Doch der Besuch der Delegation aus Trakai musste kurzfristig abgesagt werden. „Es gab terminliche Schwierigkeiten der dortigen Administration“, berichtete Helmut Huppertz, Vorsitzender des Städtepartnerschaftsvereines im Gespräch mit der Volksstimme. Die Litauer haben bereits beim Verein um einen Ausweichtermin angefragt, der nach Auskunft der Schönebecker voraussichtlich im November stattfinden kann. „Sobald das Datum feststeht, werden wir uns mit den Trakaiern in Verbindung setzen“, so Huppertz.

Dann wird nach jetzigen Planungen wohl auch ein Besuch der Stadt Barby auf dem Programm stehen. Geplant ist dort ein Abendessen. „Wir hätten es schön gefunden, wenn jetzt schon im August der erste Kontakt zwischen den Garbsenern und den Trakaiern entstanden wären“, so Helmut Huppertz.

Nichtsdestotrotz war das Programm der Ein-Tages-Tour aus Niedersachsen vollgepackt. Angeführt wurde die fünfköpfige Delegation aus Garbsen vom stellvertretenden Bürgermeisters Gunter Koch. Zum Beginn des „Bierer Berg-Festes“ wurden die Gäste dort von Oberbürgermeister Bert Knoblauch und von Mitgliedern des Städtepartnerschaftsvereins Schönebeck begrüßt. Diese begleiteten die Garbsener anschließend auch auf einer kleinen Stadtrundfahrt, bei der sie die Johanniskirche, den neu gestalteten Bad Salzelmener Markt, den ebenfalls im vergangenen Jahr sanierten Markt in der Altstadt sowie den Salzblumenplatz in Augenschein nahmen. Für diese Entwicklung zollten die Gäste den Schönebeckern Lob.

Doch auf dem Plan stand nicht nur eine Stadtbesichtigung. „Der Städtepartnerschaftsverein in Garbsen und wir haben eine noch engere Zusammenarbeit vereinbart“, so Helmut Huppertz zur Volksstimme. So sollen sich zweimal im Jahr die Vorstände beider Vereine treffen – abwechselnd in Garbsen und Schönebeck. Ziel ist es, nicht nur anstehende Termine zu koordinieren, sondern auch neue Aktionen zwischen beiden Städten in Gang zu bringen.

„Eine Städtepartnerschaft lebt nicht nur, wenn sich die Städtepartnerschaftsvereine und die Bürgermeister treffen“, so Huppertz. Viel mehr wollen beide Seiten die Kontakte weiter „nach unten“ verlagern. So besteht unter anderem die Idee, dass sich vielleicht die Feuerwehren austauschen, sich die Jugendclubs gegenseitig einladen, es einen kulturellen Austausch von Gruppen gibt und Sportvereine angesprochen werden. So könnte es Fußball- und Handballspiele der ersten und zweiten Mannschaften geben. „Auch der Drei-Brücken-Lauf ist eine Veranstaltung, die sicherlich Strahlkraft ebenso in Niedersachsen hat“, so Helmut Huppertz.