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Standorterweiterung Barbarastraße wird Werksgelände

Thyssen Krupp hat in seinen Standort in Schönebeck um eine weitere Halle erweitert. Damit wird auch ein Teil öffentlicher Straße eingezogen.

Von Olaf Koch 26.10.2017, 01:01

Schönebeck l Während die Verantwortlichen und Mitarbeiter bei ThyssenKrupp sowie Stadt und Land die Erweiterung der Produktionsstätte in Schönebeck feiern, dürfte sich bei den Anwohnern rund um das Werksgelände Ernüchterung einstellen. Der Grund dafür ist nicht neu. Ein Teil der Barbarastraße zwischen Dammweg und Söker Straße wird von dem ThyssenKrupp Presta Schönebeck „eingezogen“, wie der rechtliche Vorgang heißt.

Einfach gesagt: Ein Teil des Abschnitts dieser Straße, der direkt am Werksgelände entlang führt, wird nun von der Firma beansprucht. Dies geht auf einen Beschluss des Stadtrates aus dem Jahr 2004 zurück. Schon damals meldetet ThyssenKrupp bei der Stadtverwaltung an, in absehbarer Zeit seine Produktionsfläche erweitern zu wollen.

Im Stadtrat wurde daraufhin dieses Ansinnen geprüft und abgewogen. Auf der einen Seite stand das durchaus verständliche Interesse der Anwohner, dass die Straße offen bleibt, weil viele Kinder und Jugendlichen den Weg zum Freibad nutzen und ältere Leute zum Südfriedhof wollen. Auf der anderen Seite spielte im Stadtrat eine wichtige Rolle, dass TyssenKupp durchaus ein Unternehmen ist, dass nicht nur im erheblichen Maße in der Stadt investiert, sondern auch Arbeitsplätze schafft und sichert.

Bis zu 65 Dauerarbeitsplätze im Metallbereich sind ausschließlich mit dem Erweite- runsgbau auf dem bestehenden Gelände entstanden. Zehn Millionen Euro wurden investiert. ThyssenKrupp stellt eine weitere Erweiterung in Richtung der Bahn in Aussicht. „Weitere Investionen sind mit weiteren Aufträgen verbunden“, erklärte der Geschäftsführer des ThyssenKrupp-Lenkungswerkes in Schönebeck, Sascha Singer.

Die Barbarastraße werde nun für einen Werksverkehr benötigt. Dabei, so Sascha Singer, stehe der Sicherheitsaspekt an oberster Stelle. Aus diesem Grund ist eine Öffnung für Fußgänger und Radfahrer nicht möglich.