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Straßenbau Asphalt dank der Ur-Zackmünder

Zackmünde hat jetzt eine Asphaltstraße. Möglich machten das die Ur-Zackmünder, die dort vor 4300 Jahren einen Kultplatz hatten.

04.10.2015, 14:02

Pömmelte-Zackmünde l Als kleines „Konjunkturprogramm“ entwickelt sich die prähistorische Kreisgabenanlage bei Pömmelte-Zackmünde. Gegenwärtig werden die Zufahrt zum Parkplatz und der Parkplatz selbst gebaut. Es wird Asphalt aufgebracht, so dass mit der Fertigstellung Ende Oktober gerechnet wird.

Die grundhaft aufgebaute Zufahrtsstraße mit einer Länge von rund 1,1 Kilometer wird in der Ortslage Zackmünde als fünf Meter breite Straße und außerhalb der Ortschaft als drei Meter breiter ländlicher Weg mit Ausfahrten hergestellt. Beide Maßnahmen wurden an ein Unternehmen vergeben. Die Kosten belaufen sich auf rund 313 700 Euro. Die Anwohner von Zackmünde freuen sich über die neue Asphaltstraße vor der Tür. Zuvor war hier nur eine löchrige Kopfsteinpflasterstraße.

„Das hätte ich mir nicht träumen lassen, dass wir mal so eine schöne Straße bekommen“, gesteht Marlies Walter, die seit 48 Jahren in Zackmünde lebt. Nachbarin Simone Oswald hofft allerdings, dass sich der Neubau nicht zur „Rennstrecke“ entwickelt.

Aber auch um so beschauliche Orte wie Zackmünde machen Diebe keinen Bogen: Als am Mittwoch Teile der Schwarzdecke aufgebracht wurden, musste der Vorarbeiter feststellen, dass zwei Rüttelplatten fehlten. Nach seiner Aussage hatte man sie Dienstag nach Feierabend mit einer Radlader-Schaufel gesichert.

Weitere Baumaßnahmen finden in Sichtweite der Ortslage statt. Die Verlegung der Landebahn des Sonderlandeplatzes Schönebeck/Zackmünde wurde für 50 000 Euro bereits fertiggestellt. Die Rasenansaat ist erfolgt, so dass der Flugbetrieb im Frühjahr 2016 erfolgen soll.

Dies bedeutet auch, dass der örtliche landwirtschaftliche Betrieb Klostergut Zackmünde im Ausgleich für die flächenmäßigen Verluste durch die Kreisgrabenanlage die alte Landebahn und weitere Flächen am Standort als Ackerfläche herrichten kann.

Die Verlegung der Start- und Landebahn macht sich erforderlich, damit Motor- und Segelflugzeuge nicht mit dem stählernen Aussichtsturm kollidieren, der noch gebaut werden muss.