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Straßenbau Die „schwierige Geburt“ einer Sanierung

Als offenbar „schwere Geburt“ stellt sich die Sanierung der Betonstraße zwischen Klein- und Groß Rosenburg dar.

Von Thomas Linßner 08.04.2017, 01:01

Groß Rosenburg l Teile des Rad- und Fußweges von Groß- nach Klein Rosenburg sind in miserablem Zustand. Der Betonweg wurde durch das Hochwasser geschädigt. Auch die Schloßstraße, der Verbinder zwischen den Ortsteilen Groß- und Klein Rosenburg, ist von keiner guten Beschaffenheit. Rosenburgs Ortschaftsrat Hartmut Linkohr ist nicht der Einzige, der sich über den Zustand ärgert. „Mich sprechen immer wieder die Leute an, die wissen wollen, wann da endlich saniert wird“, sagt er. Schließlich jährten sich Hochwasser und Deichbruch im kommenden Juni zum vierten Mal. Da könne von „schneller und unbürokratischer Hilfe“, wie man sie damals versprach, nun wirklich nicht mehr die Rede sein. Besonders für Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind, sei der Fußweg „eine Katastrophe“.

Nun muss man die Zuständigkeiten auseinander dividieren: Rund 400 Meter der Schloßstraße in der Ortslage Klein Rosenburg sind in Baulastträgerschaft der Stadt Barby. Für den Abschnitt vom Klein Rosenburger Ortsausgangsschild bis zur Einmündung in die Alte Zerbster Straße (Groß Rosenburg) ist der Landkreis zuständig. „Es wurde vom Landkreis schlicht und einfach vergessen, die Schloßstraße in die Hochwasserschadenssanierung aufzunehmen“, grollt Ortsbürgermeister Michael Pietschker (SPD). Erst nach seinem Veto sei Bewegung in die Angelegenheit gekommen. „Der Kreis hat in Aussicht gestellt, dass noch Gelder locker gemacht werden sollen und die Straße doch noch saniert wird, wenn auch der Fußweg dran ist“, sagt Pietschker. Was ja bauorganisatorisch sinnvoll wäre, weil Fußweg und Straße quasi aus einem Beton-Guss sind.

Für den straßenbegleitenden Fußweg ist wiederum die Stadt Barby zuständig. Doch dazu später. Zum Ausbau des 400 Meter langen kommunalen Abschnitts der Schloßstraße hat es bereits eine Einwohnerversammlung gegeben. Deren Quintessenz: Die Stadt hatte Mittel aus dem Hochwasserfonds nachbeantragt, die jetzt bestätigt wurden. So weit, so gut. Doch was ist mit dem kreislichen Teil der Straße?

„Was die Reparatur der Kreisstraße zwischen Klein Rosenburg und Groß Rosenburg betrifft, so sind wir dabei, die Schäden gutachterlich aufzunehmen, um die entsprechenden Schritte für eine Hochwasserschadensbeseitigung einzuleiten“, teilt Ralf Felgenträger, Betriebsleiter des zuständigen Kreiswirtschaftsbetriebes des Salzlandkreises mit. Inwieweit dies allerdings vom Erfolg gekrönt sein wird, könne er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht einschätzen.

Ein anderes Thema, das den Rosenburgern unter den Nägeln brennt, ist der bereits erwähnte kombinierte Geh- und Radweg zwischen den Ortsteilen. Er ist zum Teil in sehr schlechtem Zustand. Wie Ortsbürgermeister Michael Pietschker mitteilt, habe es im Ort dazu eine Unterschriftenaktion gegeben, die eine junge Frau ins Leben gerufen hatte. „Ich begrüße diese Aktion, weil ich ja schon seit langem gegen diesen Zustand kämpfe und nichts passiert“, sagt Pietschker.

Bürgermeister Torsten Reinharz: „Die Fördermittel dafür wurden beantragt.“ Die Reparatur würde allerdings nur dort erfolgen, wo der Weg „als sanierungsbedürftig eingeschätzt wurde.“ Der Verbindungsweg zwischen Klein- und Groß Rosenburg liegt in Baulastträgerschaft der Einheitsgemeinde Barby.