1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Hochwasserschäden beseitigen

Straßenbau Hochwasserschäden beseitigen

In Ranies im Salzlandkreis werden die Straßen erneuert. Die Maßnahme wird vom Land Sachsen-Anhalt mit 1,2 Millionen Euro gefördert.

Von Ulrich Meinhard 21.07.2016, 01:01

Ranies l Nun ist er da, der Fördermittelbescheid für Ranies. Für rund 2,3 Millionen Euro sollen die Straßen in dem ostelbischen Dorf wiederhergestellt werden. Wohlgemerkt: wiederhergestellt. Denn der Salzlandkreis und die Stadt Schönebeck hatten sie beim Land Sachsen-Anhalt nach dem Hochwasser 2013 als durch die Naturgewalt beschädigt gemeldet.

Die Fahrbahnen sollen nun durchgängig mit einer Breite von sechs Meter hergestellt, vorhandene Nebenanlagen wie Gehwege an die neue Fahrbahn angepasst werden. Um Oberflächenwasser abzuleiten, ist ein Regenwasserkanal geplant.

Baulastträger sind sowohl der Salzlandkreis für den Bereich der Kreisstraße 1296, als auch die Stadt Schönebeck für kommunale Straßenbereiche. Gefördert wird die Baumaßnahme mit rund 1,2 Millionen Euro, die restlichen 1,1 Millionen Euro muss die Stadt Schönebeck bereitstellen.

Landrat Markus Bauer (SPD) und Schönebecks Oberbürgermeister Bert Knoblauch (CDU) waren gestern vor Ort, um Ortsbürgermeister Rüdiger Kunze und den Ortschaftsrat über den Eingang des Fördermittelbescheides zu informieren. Losgehen sollen die Arbeiten im März/April kommenden Jahres und damit nach dem traditionellen Rosenmontagsumzug. „Diese Vorlaufzeit brauchen wir auch zur Planung“, sagte Ralf Felgenträger, der Leiter des Kreiswirtschaftsbetriebes, in dessen Obhut auch die Kreisstraßen liegen. Die Ausschreibungen für die Bauleistungen sollen im Herbst dieses Jahres laufen. Felgenträger betonte, dass die Ranieser während der Bauzeit mit erheblichen Einschränkungen rechnen müssen. Deshalb solle zeitnah eine Einwohnerversammlung einberufen werden, um ausführlich zu informieren. Den Ortschaftsrat ermunterte er, bei Unklarheiten oder Fragen sofort den Kontakt zum Landratsamt zu suchen.

Die bisherige Zusammenarbeit zwischen Kreisverwaltung und Ort ist in dem Gespräch als sehr positiv herausgestellt worden. Landrat Bauer wies darauf hin, dass Felgenträger und er am 14. April 2015 auf Einladung des Ortschaftsrates an einer Ratssitzung teilgenommen hatten, um das Thema Hochwasserschäden zu erörtern. Sein Tenor: Das Aufzeigen von Problemlagen könne nur durch die in der jeweiligen Region verankerten Kommunalpolitiker erfolgen. Die interkommunale Zusammenarbeit habe hier einmal mehr Früchte getragen, schließlich liege der Fördermittelbescheid jetzt vor. „Es heißt oft, Ortschaftsräte können nichts mehr bewegen, seien nur Beiwerk. Wenn sie sich Partner suchen, können sie sehr wohl etwas in Gang bringen“, betonte der Landrat.

Im Zuge der Baumaßnahme sollen Stromversorgung, Trinkwassernetz, Parkplätze und wohl auch die Straßenbeleuchtung eine Aktualisierung erfahren. „Ranies wird für die Zukunft gewappnet“, ist OB Knoblauch sicher.