Straßenbau Noch ein Riesen-Projekt

Kaum ist für die Bauarbeiten an der Geschwister-Scholl-Straße ein Ende in Sicht, kündigt sich das nächste große Projekt in Schönebeck an.

Von Emily Engels 02.03.2019, 06:30

Schönebeck l „Wir wollen lieber rechtzeitig vorab informieren, damit Bürger noch die Chance haben, Feedback zu geben“, so Stefan Hörold, Chef der Halberstädter Niederlassung der LSBB. Grund für seine Worte während der Bürgerversammlung in Felgeleben am Donnerstagabend war die Vorstellung eines weiteren riesigen Straßenbauprojektes für Schönebeck: die Erneuerung der Fahrbahn Magdeburger und Calbesche Straße – also der Ortsdurchfahrt L 51 durch Schönebeck. „Es geht bei dem Projekt um Erhaltungsmaßnahmen, die im Zuge der Erneuerung der B 246a vom Land umgesetzt werden“, so Hörold.

Das gesamte Bauprojekt soll in drei großen Abschnitten realisiert werden. Der erste Bauabschnitt wird die Felgeleber am stärksten betreffen – deshalb auch die Ankündigung in der Bürgerversammlung am Donnerstagabend. „Unser Ziel ist es auf allen Abschnitten, die Einschränkungen für die Bürger so gering wie möglich zu halten“, erklärte Stefan Hörold vor Ort. Deshalb erfolge unter anderem eben auch die Aufteilung in die verschiedenen Teilabschnitte.

„Der erste dieser Abschnitte wird den Bereich vom Kreisverkehr auf der B 246a bis zum Knotenpunkt Paul-Illhardt-Straße umfassen“, so Karsten Herzog, Chef des Ingenieurbüros aus Halle, das für die Planung des Bauprojektes zuständig ist.

Auf den insgesamt 1,1 Kilometern wird die Asphaltschicht auf der Straße abgefräst und erneuert, auch gemacht werden sollen die Busbuchten (inklusive Bord) sowie die Markierung auf der Straße.

„Der Abschnitt wird in verschiedenen Etappen realisiert, sodass jeweils die Zufahrt zu den verschiedenen Gewerben (beispielsweise Einkaufszentrum) und zum Julius-Schniewind-Haus gewährleistet bleibt“, so Karsten Herzog während der Präsentation des Projektes. Auch Anwohner sollen ihre Häuser während der Bauarbeiten noch erreichen können.

Umleitungsstrecken wird es während der Bauphase, die für Mitte Mai bis etwa Mitte Oktober angesetzt ist, zwei geben: eine für Lastwagen und die andere für die restlichen Verkehrsteilnehmer. Die Umleitung für Lkw erfolgt von der B 246a über die K 1295 (Salzelmer Weg) und die Wilhelm-Dümling-Straße. Die Strecke für die restlichen Fahrzeuge geht von der B 246a über die Gnadauer Straße, Alt Felgeleben und die Paul-Illhardt-Straße.

Bei der Einwohnerversammlung hatte ein Felgeleber dazu eine Frage. „Wenn die Umleitung über Alt Felgeleben gehen wird, befürchte ich, dass der Anger, der jetzt schon gerne als Durchfahrtstraße genutzt wird, noch stärker befahren wird“, gab er zu bedenken. Die Straße sei jedoch sehr schmal. Auch gebe es keine Fußwege. „Als Durchfahrtstraße ist sie ungeeignet“, so der Anwohner.

Oberbürgermeister Bert Knoblauch (CDU) antwortete darauf: „Da wird ja auch nicht die offizielle Umleitungsstrecke durchgehen.“ Auch Stefan Hörold probierte, dem Bürger die Sorgen zu nehmen. „Erfahrungsgemäß bündelt sich der Verkehr in der ersten Woche, nach und nach findet dann aber jeder Verkehrsteilnehmer seinen Weg und die Lage entspannt sich von alleine wieder“, sagte er.

Man könne jedoch nach zwei, drei Wochen nach Baubeginn nochmal schauen, wie die Situation vor Ort tatsächlich ist und wie stark der Anger genutzt werde.

Karsten Herzog berichtete, was jetzt zunächst die Schritte sind, die vor Mitte Mai passieren müssen. „Jetzt erfolgt zunächst die öffentliche Ausschreibung, wenn alles wie geplant läuft, können wir Mitte Mai mit dem Bau beginnen.“

Obwohl es sich bei dem Termin in Felgeleben erst einmal um eine Vorinformation für die Bürger handelte, gab es auch schon einen kleinen Ausblick auf das ganze Bauprojekt. So ist nach dem ersten Bauabschnitt in Felgeleben zunächst einmal der Abschnitt zwischen dem Kreisverkehr an der Tankstelle Ecke Magdeburger Straße/Am Stremsgraben bis zum Knotenpunkt Welsleber Straße dran. Danach wird der restliche Teil der Magdeburger Straße und der Calbeschen Straße erfolgen.

Bei dem Projekt handelt es sich um eine Gemeinschaftsmaßnahme der LSBB mit der Stadt. „An einigen Abschnitten werden auch die Bürgersteige und die Haltebuchten für Busse erneuert“, so Stefan Hörold. Die Kosten von 2,79 Millionen Euro teilen sich demnach auch das Land und die Stadt.

Und wenn das Projekt bis Ende 2020 abgeschlossen ist, beginnt 2022 ein neues, so der LSBB-Regionalchef: Und zwar der Bau eines Kreisverkehrs am Kreuzungsbereich Magdeburger Straße/Welsleber Straße.