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Theater Irrungen und Wirrungen der Liebe

Theaterstücke britischer Muttersprachler ergänzen am Gymnasium Calbe seit Jahren den Fremdsprachenunterricht.

Von Andreas Pinkert 20.09.2015, 17:32

Calbe l Die Verwechslungskomödie „Twelth Night“ - deutsch: „Was ihr wollt!“ – gilt als eines der meistgespieltesten Stücke von William Shakespeare. Dabei dreht sich alles um die Liebe und viele damit verbundene Irrungen und Wirrungen. Am Freitag luden vier Akteure des „White Horse Theatre“ fast 100 Elft- und Zwölftklässler in die Aula des Friedrich-Schiller-Gymnasiums ein. Das pädagogische Tourneetheater bringt seit 35 Jahren englischsprachige Stücke an deutschen Schulen zur Aufführung.

Am Anfang des Shakespeare-Stücks verliert Viola ihren Zwillingsbruder Sebastian bei einem Schiffbruch und landet auf der Insel Illyrien. Beide glauben, dass der jeweils andere ums Leben gekommen ist. Auf der Insel verkleidet sich Viola als Mann, um dem Herzog Orsino zu dienen.

Was daraufhin folgt, sind die unterschiedlichsten Auswüchse der Liebe. Eine Frau liebt einen Mann, der eigentlich ein Mädchen ist. Ein Mädchen liebt einen Mann, der glaubt, sie sei ein Mann. Ein anderer Mann glaubt, eine Frau liebe ihn, doch all das ist nur Einbildung.

„Die Handlung des Stücks kennen die Schüler aus dem Unterricht“, sagt Englischlehrerin Jutta Rombusch, die das Tourneetheater erneut für die Schule gewinnen konnte. Für das Verständnis dieses von englischen Muttersprachlern vorgetragenen Schauspiels ist das zweifellos wichtig. Der Grund: Shakespeare bedient sich in der Verwechslungskomödie unterschiedlicher Arten des Wortwitzes, der sich ohne Vorwissen wohl kaum für die Schüler erschließen ließe. „Da müssen sich die Schüler durchbeißen, schließlich ist es das Englisch für die gymnasiale Oberstufe“, meint Rombusch.

So spielte das Quartett in wechselnden Rollen mit musikalischen Zwischenstücken gut anderthalb Stunden vor den Schülern, die sich anschließend vor dem Beifall verneigten.

Bereits im Vorfeld hatten die Schauspieler die Schüler der siebten, achten, neunten und zehnten Klassenstufe mit dem sozialkritischen Stück „Lip Gloss“ begeistert. Darin ging es um die Hauptfiguren Elaine und Juliet, die mit ihrer unterschiedlichen Herkunft an einem Talentwettbewerb teilnehmen. Beide beschließen schließlich, gemeinsam aufzutreten, was nicht ohne Probleme verläuft. Dabei waren viele Lacher und jede Menge Popmusik garantiert.