Eine neue Halle für Einsatztechnik

Calbe l Die freudige Nachricht von einem Neubau gab es im Rahmen der Festveranstaltung zum Gründungsjubiläum des Ortsverbandes im Dezember zu hören. „Die Fahrzeug- und Technikausstattung des THW ist über die Jahre umfangreicher geworden. Dadurch gibt es den Bedarf nach mehr Garagenplatz“, begründet Ellen Krukenberg vom THW-Landesverband Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt das Vorhaben in der Saalestadt. Vor allem kam für die Calbenser Fachgruppe Wassergefahren moderne Technik dazu wie ein Lkw mit Ladekran, Bootsausstattung und modulare Schwimmkörper. Zunächst sei diesem Platzbedarf durch den Bau von Carports entsprochen worden. Doch das sei lediglich eine provisorische Lösung gewesen, so Krukenberg. Da der Bau weiterer Carports als unwirtschaftlich eingeschätzt wurde, sei jetzt ein Neubau mit vier Stellplätzen anvisiert.

Geplant sei der Bau einer unbeheizten Fahrzeughalle mit Flachdach auf dem Ausbildungsgelände des Ortsverbandes an der Ringstraße. Im heutigen Industriepark Calbe (IPC) haben die Einsatzkräfte seit ihrer Gründung 1996 ihr Domizil. Die beabsichtigte Baufläche befindet sich östlich vom bereits vorhandenen THW-Gebäude. „Konkret soll es eine Stahlkonstruktion mit Thermowand und elektrischen Hallentoren werden“, kündigt Krukenberg an. Erbaut werden soll sie von der Eigentümerin der Investorenliegenschaft. Die neue Fahrzeughalle soll insgesamt rund 190 Quadratmeter Bruttogrundfläche umfassen. „Die Kosten belaufen sich auf 220 000 Euro“, erklärt Krukenberg. Dem THW stehe nun ein Budget zur Verfügung, um als Mieter die Kosten für die Nutzung der neuen Fahrzeughalle tragen zu können.

Der Zeitplan ist jedoch noch alles andere als fest. „Zunächst muss erst die Baugenehmigung eingeholt werden“, erklärt Krukenberg. Einen genauen Termin für den Baubeginn und die Fertigstellung gebe es daher noch nicht. „Das THW hofft, dass noch im Jahr 2017 eine Fertigstellung erfolgen kann.“

Calbes THW-Ortsbeauftragter Christoph Weigelt freut sich auf die Investition. „Bei der Planung konnten unsere eigenen Wünsche berücksichtigt werden“, sagt der 31-Jährige. So lag den Kameraden zum Beispiel die Berücksichtigung einer Arbeitsgrube für Reparaturarbeiten und die Installation einer Abgas-Absauganlage zum Gesundheitsschutz besonders am Herzen.

Im Calbenser Ortsverband sind ausschließlich ehrenamtliche Mitglieder tätig. Zur Verstärkung des Teams, das erst jüngst im Rahmen der Vogelgrippe in Brumby im Einsatz war, suchen die Kameraden händeringend nach Nachwuchs. Dafür ist im Februar ein Schnuppertraining geplant.

Dabei sind nicht nur junge Leute gern gesehen. „Neben attraktiven Ausbildungsmöglichkeiten bieten wir die Aufnahme in ein tolles Team und die Möglichkeit, sich ehrenamtlich für den Zivil- und Katastrophenschutz zu engagieren“, wirbt Christoph Weigelt. Neue Mitglieder sollten dabei aus dem Bereich des Altkreises Schönebeck kommen.