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Umbau Ameos bekennt sich zum Standort

Die Arbeiten am Ameos-Klinkum Schönebeck laufen derzeit auf Hochtouren. Wenn sie fertig sind, hat das Folgen für einen anderen Stadtteil.

Von Andre Schneider 19.10.2020, 14:03

Schönebeck l „Unser großes Ziel ist es, gemeinsam mit Vertretern des Landes Sachsen-Anahlt, die Strukturen vor Ort zu verbessern“, sagt Krankenhausdirektor Lutz Möller. Ein ganz wichtiger Baustein dabei in seinen Augen: der Neubau am innerstädtischen Klinik-standort.

Zur Zeit werden Patienten sowohl an der Straße Am Randel/Köthener Straße als auch im Standort in Bad Salz-elmen behandelt. Der Standort in Bad Salzelmen soll aber auf lange Sicht aufgebeben werden. „Leerstand soll dort aber nicht entstehen“, sagte Ameos-Pressesprecherin Kathrin Adam. Überlegungen für eine sinnvolle Nachnutzung gebe es unlängst, man könne sich zu konkreten Plänen aber noch nicht äußern.

Und an den medizinischen Dienstleistungen würde sich ohnehin nichts ändern, so Möller. „Wir bieten ein breites medizinisches Portfolio an.“ Patienten würden auch zwischen den einzelnen Abteilungen „interdisziplinär“ behandelt. Das solle auch so bleiben. Mehr noch: „Die Arbeitsbedingungen werden sich sogar verbessern“, sagt Möller. Es entstehe ein „Krankenhaus der kurzen Wege“, eine Art medizinischer „Campus“, beschreibt der Krankenhausdirektor. In dem Neubau entsteht beispielsweise eine große Intensivstation und ein Labor. Für die Patienten wird sich die Aufenthaltsqualität spürbar verbessern. Wer eine Nacht oder länger im Klinikum bleiben muss, wird künftig in einem Zweibettzimmer untergebracht. Jedes Zimmer wird über eine eigene Nasszelle verfügen. In Bad Salzelmen kann dies aktuell aus baulichen Gründen nicht gewährleistet werden. „Dort gibt es noch sehr alte Strukturen. Das muss erneuert werden“, erklärt Kathrin Adam.

Die ersten Schritte zu einem modernen Klinikstandort in Schönebeck sind unlängst – wie Bürgerinnen und Bürger seit einiger Zeit an der regen Bautätigkeit erkennen können – erfolgt. In den letzten Monaten rollten die Abrissbagger. Alte, wenig bis gar nicht genutzte Gebäudeteile mussten weg. Schließlich braucht der Neubau Platz. Dennoch erforderte der Bau eine intensive logistische Planung. Der Aufwachbereich für Patienten musste beispielsweise verlegt werden. Außerdem musste das Brandschutzkonzept für die Bauphase angepasst werden. „Außerdem musste die Notaufnahme einen neuen Standort finden“, erinnert sich Kathrin Adam. Diese Abteilung befindet sich nach wie vor auf dem Gelände in der Innenstadt. Das alles lief neben dem täglichen Klinikbetrieb. „Der läuft nach wie vor ungehindert weiter“, betont Lutz Möller.

Ungehindert konnten auch die Bauarbeiten während der Corona-Pandemie weiterlaufen. „Wir befinden uns komplett im Zeitplan“, betont der Direktor der Schönebecker Klinik. Bis zum ersten Quartal 2023 sollen die Arbeiten fertiggestellt sein und die feierliche Eröffnung geplant werden können.

Bis es soweit ist, können die Klinik-Verantwortlichen jedenfalls außergewöhnliche Zahlen vermelden. Die Wichtigste: In den Schönebecker Klinikstandort fließt eine stolze Summe. Mehr als 30 Millionen Euro lässt sich der Ameos-Konzern den Bau kosten. Etwa 16 Millionen davon kommen aus Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt. „Das ist ein deutliches Bekenntnis für den Standort“, betont Möller. „Wir haben uns dabei bewusst für den ländlichen Raum vor den Toren zur Landeshauptstadt Magdeburg entschieden.“

Aber auch andere Zahlen, die auf den ersten Blick weniger wichtig scheinen, wissen durchaus zu beeindrucken. Laut Ameos-Pressesprecherin Kathrin Adam wurden etwa 4000 Tonnen Ziegelsteine durch die Baufirma abgerissen, von anderen Materialien getrennt, abtransportiert und schließlich auch entsorgt. „Ich war wirklich beeindruckt davon, wie sauber und organisiert die Baufirma gearbeitet hat.

Wenn die Arbeiten auch weiterhin so gut voran schreiten, steht den ambitionierten Plänen der Verantwortlichen nichts im Wege.