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Unfälle Sturzgefahr auf Radweg bei Elbenau beseitigt

Die Gefahrenstelle auf dem Radweg zwischen Elbenau und Haberlandbrücke wurde begradigt.

Von Bianca Oldekamp 12.05.2020, 10:58

Elbenau l Schnell mal raus in die Natur und mit dem Fahrrad Richtung Haberlandbrücke. Das ist von Elbenau aus dank des Radwegs neben der Kreisstraße kein Problem – wenn da nicht diese eine Stelle wäre, an der schon so manch einer mit dem Fahrrad gestürzt ist. Davon berichtete ein Leser der Volksstimme. Da es sich bei der Straße entlang des Radwegs um eine Kreisstraße handelt, ist der Salzlandkreis automatisch auch für den Radweg zuständig – und ließ nach dem Hinweis auf die Gefahrenstelle Taten folgen.

So nahmen sich am gestrigen Montag Mitarbeiter des Kreiswirtschaftsbetriebes des Salzlandkreises der Stelle auf dem Radweg zwischen Elbenau und Haberlandbrücke an, begradigten und erneuerten den Asphalt auf einer Breite von rund 50 Zentimetern.

„Eine wunderschöne Allee, die aber wegen der sich ausbreitenden Baumwurzeln den begleitenden Radweg stellenweise uneben gestaltet – jedoch keinesfalls so, dass davon insgesamt eine erhöhte Sturzgefahr ausginge“, heißt es zum dem Abschnitt seitens der Kreisverwaltung.

Grundsätzlich stehe die Radwege-Infrastruktur laut Kreissprecherin Marianne Bothe gerade unter besonderer Beachtung. „Denn die Kreisverwaltung stellt ein Radverkehrskonzept von Alltagsrouten (direkte Verbindungen auf Straßen, Radwegen und ländlichen Wegen) mit erhöhtem Nutzungspotenzial auf, das den Bedarf von Radverkehrsanlagen und -verbindungen beschreibt und bewertet“, teilt sie mit. Die Städte und Gemeinden des Landkreises hätten bei der Erarbeitung mit ihrem Fachwissen und den Ortskenntnissen wesentlich beigetragen. So entstehe ein kreisweites Netz verschiedener Baulastträger – rund 700 Kilometer–, das die nötigen Argumente für eine Verbesserung der Qualität liefere. „Maßnahmen reichen von Markierungen, Verbesserung des Belags bis zur Aufgabe einzelner, nicht normgerechter Abschnitte oder auch Neubau von Radwegen und würde rund 80 Millionen Euro kosten“, erklärt Marianne Bothe. Viel Geld, das weder die Kommunen noch der Salzlandkreis ohne Förderung aufbringen können. „Deswegen sehen wir es als wichtig an, gemeinsame Interessen gemeinsam gegenüber dem Land Sachsen-Anhalt - der Landesstraßenbaubehörde und dem Landesverkehrsministerium – zu vertreten.

Der Salzlandkreis wünscht sich, dass bei Straßenplanungen Radwege intensiver mit betrachtet würden, bei der Aufstellung des Landesradverkehrsnetzes soll wichtigen Verbindungen an Landes- und Bundesstraßen eine höhere Priorität eingeräumt werden. „Dann können wir schrittweise den Radverkehr im Salzlandkreis verbessern.“ Ein kleiner Schritt dafür sei die Ausbesserung am Radweg zwischen Elbenau und Haberlandbrücke, die aber sofort und ohne zusätzlichen Finanzbedarf seitens des Landes Sachsen-Anhalt umgesetzt wurde.