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Verkehrswacht Knirpse lernen Verkehrsregeln

Von Einbahnstraße bis Fußgängerüberweg: Die Knirpse der Sachsendorfer Kita „Spatzennest“ haben einen Schulungstag absolviert.

Von Andreas Pinkert 23.10.2015, 18:40

Sachsendorf l „Wer will die Polizeiweste einmal anprobieren?“, fragt Lutz Maser in die Gruppe. Der Polizeioberkommissar ist auf dem Hof der benachbarten Grundschule locker an den Streifenwagen gelehnt und wartet auf eine Reaktion. Während die Jungen einen Rückzieher machen, meldet sich die kleine Letitia. Tapfer trägt sie das rund fünf Kilogramm schwere Stück, das an der Fünfjährigen eher wie ein Kleid aussieht als eine Weste. Daraufhin fasst auch die sechsjährige Charlotte Mut und schlüpft in die leichtere, aber noch größere Dienstjacke, die ihr Polizeikommissar Bernhard Wessner überzieht. „Das sieht lustig aus“, ruft der kleine Luca Toni. Das Eis ist gebrochen. Die beiden Regionalbereichsbeamten beantworten nun bereitwillig alle Fragen der Knirpse, die bereits genau wissen, unter welcher Telefonnummer Polizei und Feuerwehr im Notfall zu erreichen sind.

„Je früher unsere Kinder das verinnerlichen, desto besser“, sagt Annett Gneiser, Leiterin der Sachsendorfer Kita. Richtiges Verhalten im Straßenverkehr ist für sie keine Frage eines bestimmten Alters, frühe Selbstständigkeit und Selbstbehauptung sind Teil des pädagogischen Kitakonzeptes. Das „Spatzennest“ mit seinen 95 Plätzen ist in Trägerschaft der Lebenshilfe Bördeland gGmbH.

„Wir waren in der Vergangenheit schon an der Grundschule aktiv“, sagt Karsten Mädel, Vorstandsvorsitzender der Ortsverkehrswacht Bernburg. Seit Auflösung der Schönebecker Verkehrswacht betreuen die Bernburger dieses Gebiet. Seine Mitarbeiter leiten auf einem aufgebauten Parcours die jungen Verkehrsteilnehmer auf Fahrrädern und Rollern richtig durch Einbahnstraßen, halten an Fußgängerüberwegen und beachten die Vorfahrt. Außerdem widmen sich die Knirpse spielerisch mit Magnet-Angeln oder Puzzles den vielfältigen Verkehrszeichen.

„Wenn wir mit unserer Arbeit schon ein einziges Kind vor einem vermeidbaren Unfall bewahren können, haben wir das Ziel unserer Arbeit erreicht“, meint Ehrenamtler Karsten Mädel, der neben Kitas auch in Grundschulen Verkehrserziehung durchführt.