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Vogelgrippe Wartenberg wird untersucht

Nach Ausbruch der Geflügelpest gilt ein Sperrbezirk. Darin liegt neben Brumby auch der Wartenberg mit seinen Tiergehegen.

Von Andreas Pinkert 07.01.2017, 04:00

Calbe l Da musste Steffen Kegel angesichts klirrender Kälte am Freitagmorgen schon einen Brenner zur Hand nehmen. „Die Schlösser an manchen Türen waren fest zugefroren und ließen sich nicht öffnen“, sagt der städtische Mitarbeiter, der sich um den Tierbestand des Wartenbergs kümmert. Bürgermeister Sven Hause sieht es angesichts des Ausbruchs der Vogelgrippe von der positiven Seite. Damit werde unterstrichen, dass alles fest verschlossen ist und dass es keine Fluktuation von Tieren und damit keine Infektionsgefahr für die Hühner, Enten, Puten und Tauben geben könne.

Seit Ende November – seitdem gilt zum Schutz vor einem Ausbruch der Geflügelpest die Aufstallungsanordnung im gesamten Salzlandkreis – ist auch das gesamte Geflügel des Wartenbergs in Ställen untergebracht, um einen Kontakt zwischen Wild- und Hausgeflügel zu vermeiden. Gerade im waldreichen Areal des Wartenbergs ist das Risiko eines Eintrags durch infizierte Wildvögel hoch. Gestern machte sich Hause vor Ort ein Bild und informierte Steffen Kegel, dass am heutigen Sonnabend Veterinärmediziner des Salzlandkreises den gesamten Geflügelbestand auf einen möglichen Befall kontrollieren werden. Die Nachricht des Ausbruchs erreichte das Stadtoberhaupt am Donnerstagvormittag telefonisch. In seinem Urlaub fuhr er zum einberufenen Krisengespräch ins Bernburger Landratsamt. „Der Salzlandkreis hat besonnen und schnell alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet“, lobt Hause nicht nur das Vorgehen von Bernburg, sondern auch des Calbenser Ortsverbands des Technischen Hilfswerkes (THW). Wie dessen Vorsitzender Christoph Weigelt berichtet, errichteten am Brumbyer Geflügelhof 15 Kameraden eine Dekontaminierungs-Schleuse. Diese wurde im weiteren Verlauf vom Staßfurter Ortsverband und der Freiwilligen Feuerwehr Brumby betrieben. Jedes Fahrzeug, das den Hof verließ, wurde mehrmals komplett mit Desinfektionsmittel abgesprüht, um ein weiteres Verteilen der Erreger zu verhindern. Bei minus 8 Grad Celsius war das auf dem überfrorenem Gelände bis in die Nachtstunden eine Herausforderung. Seit den Morgenstunden des Freitags übernahmen wieder die Kameraden aus Calbe und sicherten die abschließenden Arbeiten auf dem Geflügelhof ab.