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Vor zehn Jahren Radsportmuseum bekommt die Krone

Ein kleines Jubiläum kann das Radsportmuseum Kleinmühlingen feiern.

Von Olaf Koch 13.10.2016, 01:01

Kleinmühlingen l Es war am Freitag, 13. Oktober 2006, als die Mitglieder des Vereines Radfreizeit, Radsportgeschichte und Friedensfahrt sowie viele Sportler und Gäste das Richtfest für das Radsportmuseum in Kleinmühlingen feierten. Das teilte mit alten Zeitungsartikeln der Leiter des wohl einzigartigen Museums in Europa und auf der Welt, Horst Schäfer, der Volksstimme mit.

Ursprünglich war ein Raum in einem Nebengebäude auf dem Gehöft der Schäfers das Museum. In ihm sammelte der „fanatische Horst“ alle Objekte, die mit der Friedensfahrt im engeren und weiteren Sinne zu tun hatten. Doch schon bald gab es Probleme, das Museum platzte aus allen Nähten.

Auch deshalb, weil der Enthusiasmus des umtriebigen Horst Schäfers sich nicht nur bei Radsportfreunden in Deutschland, Polen und Tschechien herumsprach, sondern auch bei Sportlern aus Europa und der Welt, die damals an den legendären Drei-Länder-Rennen teilnahmen. So kam es, dass immer mehr Trikots, Plakate, Urkunden und Rennräder den Besitzer wechselten – nämlich an das Museum.

„Wir entschlossen uns daraufhin, dass wir ein Museum bauen müssen“, erinnerte sich im Gespräch mit der Volksstimme Horst Schäfer. Der Grundstein für das Museum wurde am 21. Mai 2005 gelegt. Doch danach ruhte der Bau schon wieder. Warum? „Die Finanzierung wurde ausschließlich über Spendengelder und mit Eigenleistung der Vereinsmitglieder finanziert“, erzählt Horst Schäfer. Mehr als 150 000 Euro waren damals veranschlagt.

Aber wer Horst Schäfer kennt, der weiß, dass er seine Ziele erreicht. Vor zehn Jahren wurde Richtfest gefeiert, am 24. November 2007 war schließlich Einweihung.

Bis heute hat sich das Friedensfahrtmuseum in Kleinmühlingen zu einer festen Adresse etabliert. Bekannte und unbekannte Friedensfahrt- und Radrennsportgrößen geben sich dort die Klinke in die Hand: aus Europa, dem Nahen Osten, Afrika, den USA und aus der Mongolei. Erst vor wenigen Tagen kam eine 45-köpfige Reisegruppe aus Gera. Sie luden sich gemeinsam mit dem Museum „Täve“ Schur ein, der über seine Lebensgeschichte berichten durfte.

Im Internet: www.friedensfahrt-museum.de