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Weihnachtsmarkt Calbe feiert auf dem Marktplatz

Beim 22. Weihnachtsmarkt in Calbe strömen die Gäste in Scharen zum Marktplatz. Weihnachten steht drei Tage im Mittelpunkt.

Von Andreas Pinkert 11.12.2016, 19:30

Calbe l „Den Weihnachtsmarkt finde ich richtig gut“, meint Kristen Gerdts begeistert. Die 18-jährige US-Austauschschülerin aus Miami lebt seit drei Monaten bei Familie Schmidt in der Saalestadt und besucht das Friedrich-Schiller-Gymnasium. Dem Parlamentarischen Patenschaftsprogramm (PPP) des Deutschen Bundestages sei Dank. Darüber ist auch „Gastschwester“ Emely (16) in diesem Jahr mit vielen Erfahrungen aus den Vereinigten Staaten zurückgekehrt.

Bundestagsabgeordneter, SPD-Landeschef und Vermittler Burkhard Lischka nutzte die Gelegenheit am Wochenende, Kristen und ihrer Calbenser Gastfamilie auf dem Weihnachtsmarkt einen Besuch abzustatten und im Bürgermeisterzimmer des Rathauses nach den Eindrücken der beiden jungen Frauen zu fragen. Das ist nur eines von vielen Treffen, für die der Weihnachtsmarkt auch in seiner 22. Auflage wieder rege genutzt wurde.

Schon am Freitagabend spürte man an den Weihnachtsbuden rund um die einzigartige Pyramide, den leuchtenden Weihnachtsbaum und mächtigen Schwibbogen eine große Besucherresonanz. Beim Gymnasium-Förderverein beispielsweise klingelte die Kasse. Beim erstmals ausgetragenen Weihnachtssingen im voll besetzten Festzelt freuten sich Sophie und Mario Kannegießer über viel sangesfreudige Unterstützung. „Das kam gut an, das machen wir wieder“, meint der Calbenser. Gastronom Harald Wanger und Veranstalter Jens Kurth hatten den Weihnachtshof am „Braunen Hirsch“ herausgeputzt, auf dem vor allem beim Vorspiel von Frau Holle am Sonnabend kein Apfel mehr zur Erde ging.

Mit viel Liebe zum Detail und Witz führten Knirpse und Erzieherinnen von der Kita Haus des Kindes das Grimmsche Märchen auf. „So viele Besucher hatten wir noch nie zum Weihnachtsmarkt“, schwärmt auch Heimatvereinsfreund Dieter Steinmetz mit Blick auf unzählige Kinder, die in der Heimatstube mit Eltern und Großeltern die Eisenbahn, den Kaufmannsladen und Spielzeuge in Beschlag nahmen oder sich die Räume mit Zeugnissen der 1080-jährigen Stadtgeschichte anschauten. Neugierig nahmen die Besucher auch den erstmals hergerichteten Mittelaltermarkt hinter dem Rathaus II unter die Lupe. Aufgrund kurzfristiger Absagen von Standbetreibern war es nicht so belebt wie gewollt und daher künftig sicherlich noch ausbaufähig.

Neben der Lasershow am Freitagabend, die zur Musik farbige Weihnachtsfiguren auf der Rathausfront bewegen ließ, war das Höhenfeuerwerk am Sonnabendabend erneut ein Höhepunkt. Und in der St. Stephani-Kirche erinnerte die evangelische Kirchgemeinde mit einer Meditation zu Kerzenschein sowie Fotoprojektionen zu sphärischer Musik an die eigentliche Besinnung in der Adventszeit.