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Wild Devils Barby Tag des offenen Trainings

Die Taekwondo-Gemeinschaft "Wild Devils" feiert am Freitag ihr fünfjähriges Bestehen als eigenständiger Verein in Barby.

Von Thomas Linßner 18.10.2017, 17:30

Barby l Taekwondo ist ein koreanischer Kampfsport. Die drei Silben des Namens stehen für Fußtechnik (tae), Handtechnik (kwon) und Weg (do).

So einfach ist das. Oder auch nicht. Denn wenn alle Gliedmaßen des Körpers zur Abwehr und zum Angriff blitzschnell durch die Luft fliegen, um den Gegner zu attackieren, bleibt kein Auge trocken. Jedenfalls im übertragenen Sinne. Davon kann man sich am Freitag, 20. Oktober, überzeugen, wenn die „Wild Devils“, die wildesten Teufel Barbys, zum Schau-Training bitten. „An unserem Jubiläumstag laden wir alle interessierten Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen ein, mit uns zu trainieren“, sagt Vereinschef Matthias Goldschmidt. Es wird Vorführungen des Showteams und Training an den Stationen geben. Dabei kann sich der interessierte Laie über elektronische Trainingsmaterialien, informieren, die beim Taekwondo Einzug gehalten haben. So besitzen die Kampfwesten eingearbeitete Sensoren, um gültige Treffer auf dem Computer anzuzeigen. Diese Technik schone nicht zuletzt die Nerven des Publikums, das Treffer und damit verbundene Entscheidungen der Kampfrichter zuweilen ganz anders sieht, lächelt der Trainer. Natürlich wird am Freitag auch Selbstverteidigung, Techniktraining oder traditionelles Training gezeigt.

Beeindruckend dürfte sich der „Bruchtest“ gestalten, wo die Kämpfer bis zu 25 Millimeter starke Bretter zerteilen. Dabei dürfte ein wenig der Hauch fernöstlicher Actionfilme durch die Hallenluft schweben, wie sie deren Protagonisten Bruce Lee oder Jackie Chan medial kultivierten.

„Durch die bin ich im weiteren Sinne auch zum Taekwondo gekommen“, gesteht Matthias Goldschmidt. Der heute 32-Jährige sei als Kind zuerst von solchen „Hau-drauf-Typen“ wie Bud Spencer und Terence Hill, später dann von den japanisch/chinesischen Kampfsportfilmen à la Bruce Lee beeindruckt gewesen. „Damals stand für mich fest: Das willst du auch mal machen“, erzählt der Leiter für Öffentlichkeitsarbeit der Bürgschaftsbank Sachsen-Anhalt.

Die Grundidee dieser Sportart ist, durch Bewegung Körper und Geist in Einklang zu bringen. „Denn nur in diesem Zustand sei der Mensch zu höchster Leistung fähig“, unterstreicht Goldschmidt. Man lerne, Geist und Körper zu beherrschen, Ängste mit Selbstvertrauen abzuwehren und könne somit die Schwierigkeiten im täglichen Leben besser meistern. Der Vereinsvorsitzende bringt es auf eine Formel: „Wenn man beim Kampf an sich zweifelt, tut es weh!“

Die Taekwondo-Gemeinschaft „Wild Devils“ gehörte bis vor fünf Jahren noch dem SSV Blau-Weiß an. Man hatte sich damals als Verein selbständig gemacht, weil damit die Beitragsrückführungen günstiger für die Kampfsportler waren. Denn die Kosten, die beim Taekwondo auf die Mitglieder zukommen, sind nicht von Pappe. Das beginnt bei der Ausrüstung (Kampfweste, Tief- , Kopf-, Schienbein- oder Unterarmschutz) bis hin zu den Startgeldern. Der 20. Oktober 2012 gilt als offizielles Gründungsdatum des Vereins. Damit fällt das Jubiläum genau auf den Freitag.

Wer vorbeischauen möchte: Freitag, 20. Oktober, 5 Jahre Taekwondo-Gemeinschaft Barby „Wild Devils“ e. V. ab 16 Uhr, Sporthalle Friesweg, „Tag des offenen Trainings“.