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Zeit und Geld Skater müssen sich gedulden

Der Skaterpark in Schönebeck bleibt demontiert. Der Boden sowie die Geräte selbst zeigen Mängel auf.

Von Kathleen Radunsky-Neumann 05.07.2016, 01:01

Schönebeck l Verwaist. Dieses eine Wort trifft es ganz genau. Denn seit nunmehr drei Wochen ist der Platz an der Wilhelm-Hellge-Straße, auf dem sonst Jugendliche ihrem Hobby frönen, verwaist. Der Skaterpark, der vor 21 Jahren von dem Verein „Rückenwind“ initiiert wurde, musste wegen Sicherheitsmängeln demontiert werden. Wie die Volksstimme bereits berichtete, hat der TÜV der Anlage mehrere Mängel bescheinigt. In der vergangenen Woche nun fand ein Gespräch zwischen der Stadt Schönebeck als Eigentümer der Fläche und dem Verein „Rückenwind“ als Betreiber des Skaterparkes statt.

„Das war eine sehr konstruktive Runde“, sagt Jana Dosdall, Geschäftsführerin des Vereins. Die Stadtverwaltung sei mit mehreren Kollegen aus verschiedenen Zuständigkeitsbereichen dabei gewesen. „Das zeigt uns, dass auch der Stadt das Thema am Herzen liegt“, schlussfolgert Jana Dosdall. Bei diesem Gespräch sei eine gemeinsame Strategie erarbeitet worden. Das stimmt die Geschäftsführerin zuversichtlich.

Demnach hatten zwei Lösungsmöglichkeiten zur Wahl gestanden. Einerseits die Umverlegung an einen anderen Standort oder die Reparatur an dem bisherigen Platz. „Eine Umverlegung bringt sehr viele Hürden mit sich“, sagt Jana Dosdall. Denn es werde ein relativ großer Platz benötigt und es sei eine Kostenfrage, erklärt sie. Deshalb haben sich die Gesprächsteilnehmer dafür entschieden, am bisherigen Standort an der Wilhelm-Hellge-Straße festzuhalten.

Ohne weiteres geht das aber nicht. Zwei wesentliche Baustellen gilt es nun zu beseitigen. Die eine betrifft den Boden des Platzes. Denn er hat Risse. „Darum will sich die Stadt kümmern“, nennt Jana Dosdall die Lösung.

Das zweite wahrscheinlich schwerwiegendere Problem betrifft die Geräte selbst. „Sie müssen beplankt werden“, sagt die Rückenwind-Geschäftsführerin. Soll heißen, eine Art Schutzschicht muss über das Metall gezogen werden. Das diene dazu, das Verletzungsrisiko der Nutzer zu minimieren und soll gleichzeitig den Lärm demmen. Mit der Beplankung soll eine Firma beauftragt werden. Ein Kostenvoranschlag werde derzeit erarbeitet.

Und dann werde es eine „knallharte Rechnung“, sagt Jana Dosdall. Kann der Verein „Rückenwind“ die Kosten tragen oder nicht? „Je nachdem wie hoch die Kosten sind, so werden vielleicht erst einmal nur ein paar Geräte wiederaufgebaut“, sagt sie. In jedem Fall, so die Geschäftsführerin, sollen bald die Skater wieder auf ihre Kosten kommen, das sei das Ziel aller Beteiligten.

Über ein gewisses Finanzpolster verfüge der Verein noch. Denn 2015 wurden die 20 Jahre alten Geräte erneuert. An der Spendenaktion hatten sich zahlreiche Firmen und Privatpersonen beteiligt. Es hänge nun von den Kosten ab, ob dieses „Polster“ für den kompletten Skaterpark ausreicht.