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1000-Jahrfeier Güsten will in Warmsdorf mitfeiern

Mit ihrer Kritik am Stadtfest 2017 hat Stadträtin Yvonne Stanczyk Bewegung in den Kulturausschuss gebracht.

Von Falk Rockmann 24.11.2017, 15:54

Güsten/Warmsdorf l Die Kritik von Stadträtin Yvonne Stanczyk (Linke) bei der ersten Auswertungsrunde zum Stadtfest 2017 veranlasste Marlies Bey (CDU), nochmal alle Vereine nach deren Meinung zu fragen. Stanczyk hatte eine geringe Besucherresonanz und wenig Begeisterung der Vereine angesprochen (Salzland-Kurier berichtete).

Deren Reaktionen Mittwochabend im Kulturausschuss fielen überwiegend pro Stadtfest aus. Torsten Rehwagen fände es schade, wenn das einschlafen würde. Nicht zuletzt weil es auch eine wichtige Einnahmequelle für die Vereinskassen sei, wie Sylvia Wenzel vom Freizeitverein sagte. Joachim Rosenthal als Vorsitzender des Heimatvereins erachtet die Präsentationsmöglichkeit als wichtig. Man müsse sich aber schon Gedanken machen, wie man künftig wieder mehr Bürger zum Fest lockt. Allein eine Namensänderung des einstigen Fests der Vereine habe nichts gebracht.

Yvonne Stanczyk warf kurz ein, dass es ihr bei der Kritik nicht darum gegangen sei, das Fest aufzugeben.

Helmut Knöfler vom Dorfgemeinschaftsverein Amesdorf-Warmsdorf gab konkret an Marlies Bey gerichtet, zu bedenken, dass nach wie vor nicht am Termin des Stadtfests gerüttelt werde, obwohl zeitgleich das benachbarte Rathmannsdorf sein dreitägiges Heimatfest feiert. „Frau Stanczyk hat Recht: Da war nicht viel beim Stadtfest“, so Knöfler, der gleich zum nächsten Thema vorpreschte, „Das Stadtfest 2018 hätte man durchaus der 1000-Jahr-Feier in Warmsdorf unterordnen können.“

Zeigte sich die Ausschussvorsitzende anfangs noch uneinsichtig („Wir haben den Termin als Ausschuss festgelegt – Rathmannsdorf gehört nicht zu uns – Wir haben das Gebäude am Kiesschacht auf Jahre gebucht...“), tendierte die Diskussion schließlich mehr und mehr Richtung neuer Terminsuche und auch die Möglichkeit, das Stadtfest 2018 doch anlässlich der 1000-Jahr-Feier nach Warmsdorf zu verlagern.

Stadtrat und Schützenbruder Uwe Opitz sagte zu nachlassenden Besucherzahlen, die auch Sven Kurde (ESV) bestätigte: „Das ist ein grundsätzliches Problem. Wir haben uns große Bands bestellt. Die Leute kommen einfach nicht. Wir überlegen, das Schützenfest zum Stadtfest mitzubringen.“

Stadtwehrleiter Gert Lehmann warnte davor, das Stadtfest aufzugeben: „Dann würde noch mehr auseinanderfallen in Güsten.“ Den Termin mit Rathmannsdorf nannte er einen „Unglücksfall“.

Er erinnerte noch an eine erste Versammlung, wo Bürgermeister Helmut Zander (SPD) angeregt hatte, sich auf die 1000-Jahr-Feier zu konzentrieren. Das gefiel Sylke von Kalnassy-Klindt aus Warmsdorf: „Ich fände es schön, wenn das Stadtfest 2018 nach Warmdorf verlagert würde.“ Uwe Opitz meinte, dass die 1000-Jahr-Feier dann aber nur ein Teil des Stadtfests wäre. Joachim Rosenthal sähe es positiv, dass sich alle Vereine einbringen könnten. „Wenn Warmsdorf es will, sind wir dabei, dann sollten Güstener Vereine zur nächsten Beratung mit eingeladen werden“, forderte Feuerwehrkamerad Michael Kruse. „Und für 2019 sollten wir schon überlegen, was wir beim Stadtfest besser machen wollen, vielleicht auch terminlich.“

Die Leiterin des 1000-Jahr- Feier-Komitees Petra Schneider kann sich jedenfalls damit anfreunden. Das Programm stehe zwar weitgehend, „aber je mehr mitmachen, desto besser.“ Am 9. Januar, 17.30 Uhr, „bei Elsa“ seien alle zur nächsten Beratung eingeladen.