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Grüngut CDU startet Unterschriftensammlung

Mit einer Unterschriftensammlung will die Förderstedter CDU-Fraktion erreichen, dass Grüngut wieder im Garten verbrannt werden kann.

Von Franziska Richter 27.04.2016, 01:01

Atzendorf l Die Diskussion um die Grüngutcontainer reißt nicht ab. Mathias Cosic und weitere Räte sagten kürzlich im Ortschaftsrat Förderstedt, das Verbrennungsverbot für Grüngut soll wieder aufgehoben werden. „Dafür habe ich viel Zustimmung bekommen“, erklärt Mathias Cosic (CDU) gestern der Volksstimme. Mitglieder aus dem Staßfurter Stadtrat, aus dem Kreistag und Kommunalpolitiker aus Hecklingen und der Egelner Mulde meldeten sich bei ihm und wollen die Idee unterstützen. Beifall bekamen er und seine Kollegen vom Ortschaftsrat auch von vielen Bürgern. Deswegen will die Förderstedter CDU-Fraktion in den Ortschaftsrat und im Mai in den Staßfurter Stadtrat einen Antrag einbringen: Der Landrat soll darin aufgefordert werden, das Verbrennen auf dem eigenen Grundstück wieder zuzulassen.

Dazu kommt eine Unterschriftensammlung, die die CDU-Fraktion jetzt startet: Bürger können sich auf Unterschriftenlisten mit ihrem Namen dafür aussprechen, dass das Verbrennungsverbot wieder aufgehoben wird. „Wir wollen so viele Unterschriften wie möglich sammeln und sie dem Landrat übergeben“, sagt Mathias Cosic. Der Landrat hat das letzte Wort in Sachen Verbrennung.

Unterschriftenlisten, die die CDU-Fraktion jetzt vorbereitet, liegen ab Freitag aus bei der Firma Cosic Fassaden in Atzendorf (Firmengelände), im Landhaus Förderstedt und in der Schlachterei Gröning in Atzendorf. „Andere Stellen werden folgen“, so Mathias Cosic, der die Aktion einige Wochen laufen lassen will.

„Auch beim Staßfurter Kirschblütenfest an diesem Sonntag werden wir am CDU-Stand Unterschriftenlisten auslegen und die Menschen können unterschreiben“, sagt er und ist sich sicher, dass viele Menschen diese Aktion unterstützen werden. Ältere Bürger zum Beispiel, die ihr Grüngut immer mit dem Handwagen zum Container fahren mussten, Kleingärtner aber auch etliche Kommunalpolitiker werden sich einreihen. „Die Grundstücke hier auf den Dörfern sind oft 800 bis 1000 Quadratmeter groß“, erklärt Mathias Cosic, „da reicht die kleine braune Tonne nicht.“

Verbrennen ist für Mathias Cosic die beste Lösung: „Das Argument, beim Holzverbrennen kommt es zu Feinstaubbelastungen, zieht nicht. Wenn 50 Autos mit Anhägern zum Container fahren, wird die Luft genauso belastet mit Schadstoffen.“ Auch die Container, die in der Vergangenheit genutzt wurden, seien zwar eine Lösung gewesen, aber keine gute. „Die Container waren immer voll. Auch beim Osterfeuer hat man gesehen, wie schnell so ein Haufen entsteht.“

Außerdem bemerke er, wie viele andere zur Zeit auch, dass das Grüngut wieder öfter in der Natur entsorgt wird. „Die Leute packen das Zeug in Tüten ein und schmeißen diese einfach in die Feldmark.“ Und: Im Bördekreis darf auch verbrannt werden. Außerdem ist die Verbrennung gleich auf dem eigenen Grundstück viel praktischer und helfe bei der Vernichtung von Ungeziefer.

Für die Zwischenzeit - bis das Verbrennen wieder möglich gemacht wird - will er einen Container auf seinem Grundstück für die Atzendorfer aufstellen. Es ist abschließbar, und Personal zur Annahme gibt es auch. Zur Zeit wird geprüft, wie das konkret in die Tat umgesetzt werden kann.