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Ausstellung Aus Nudeln und Brot werden Engel

Ein Engel kommt in Hecklingen selten allein. In der Basilika sind über 1000 Exemplare zu sehen.

06.12.2019, 14:42

Hecklingen l Man nehme: Eine Nudel der Sorte Farfalle als Flügel, Beine und Arme sind zwei Hörnchennudeln rechts und links, oben darauf kommt eine kleine runde Kugel. Et violà: Fertig ist der Nudelengel! Das ist nur eine von vielen Ideen, wie ein Engel gestaltet werden kann. In der Basilika sind noch bis zum Sonnabend weit über 1000 kleine und große selbst kreierte Figuren und Bilder von Bürgern zu sehen.

Formen sind verschieden, Ideen variieren, kreative Einfälle sprühen einem entgegen – die Ausstellung in der Hecklinger Basilika wurde von Bürgern für Bürger gemacht. Anlass war das Ortsjubiläum, 1075 Jahre Hecklingen in diesem Sommer. Organisatoren starteten den Aufruf. Die Bevölkerung konnte mitmachen und einen Rekord knacken. Das ist auch gelungen. „Wir haben über 1080 Engel in der Ausstellung“, kann Kirchenführer Gerald Becker berichten. Seit dem Sommer steht sie in der Kirche und hat die Leute begeistert. Viele seien auch extra deswegen nach Hecklingen gekommen. Denn auf der Homepage der Basilika wurde im Internet kräftig die Werbertrommel gerührt. Dort war einer der größten Engel abgebildet.

„Unser Bäcker im Ort hat uns einen Brotengel, der über 1,50 Meter groß war, gebacken“, berichtet Becker. Er hat Touristen aus Österreich und anderen Ländern durch die Kirche geführt. „Sie waren begeistert.“ Weil die Ausstellung gezeigt habe, dass sich die Leute Zeit nehmen. „Das war das, was viele am meisten beeindruckt hat.“

Die Mühen haben dem Ort und der Kirche mehr Besucher als in anderen Jahren beschert. Das kann Becker bestätigen. „Sonst zählt die Kirche im Jahr rund 2000 Besucher. In diesem Jahr waren es auf jeden Fall mehr als sonst“, zieht er eine positive Bilanz. Grob überschlagen, meint er, wären es bestimmt 2400 gewesen.

Auch Birgit Köppel hat schon vielen Leuten die Tür zur Kirche und der Ausstellung aufgeschlossen. „Was ich bemerkenswert fand“, meint sie, sei gewesen, dass die Schau eine Brücke zwischen den Generationen geschlagen habe. „Großeltern waren mit ihren Enkeln da, weil diese selbst ausgestellt haben“. Das habe sie sehr beeindruckt. „Viele kamen auch extra von weiter her.“ Erst kürzlich sei eine Frau eigens aus Leipzig angereist.

Zu den Ausstellungsstücken zählen einige Leihgaben, andere wurden den Initiatoren geschenkt. Die Grundschüler haben gezeichnet, auch Schüler der Schneidlinger Sekundarschule haben Zeichnungen eingereicht. Es wurden Engel gehäkelt, gefaltet, geklebt, getöpfert, aus Holz mit einer Kettensäge ausgesägt, modelliert ...

Krönender Abschluss der Ausstellung ist am  Sonnabend, 7. Dezember. Dann wird ein Großteil der Exponate verkauft. Anlass ist der Weihnachtsmarkt in Hecklingen. Er wird ab 14 Uhr eröffnet und geht 19 Uhr zu Ende.