Autohof Brumby Turm-Streit vorbei

Die Bauarbeiten am Autohof Brumby beginnen. Die Beteiligten haben sich im Streit um einen Werbeturm geeinigt.

17.03.2017, 15:41

Brumby l Ein halbes Jahr Bauverzögerung! Der Grund dafür lässt Außenstehende mit dem Kopf schütteln. Es geht um 4 Meter - Denn die Projektplaner für den Autohof Brumby, die Stadt Staßfurt und das Land Sachsen-Anhalt brauchten viel Zeit, um sich über die Höhe eines Werbeturms zu einigen. Früheren, abgestimmten Bauplanungen zufolge sollte der Pylon, an dem Banner von Tankstelle und Schnellrestaurant weithin sichtbar auf den Rasthof aufmerksam machen, 35 Meter hoch sein.

Doch die Landesbehörden drückten in der aktuellen Genehmigungsphase auf die Bremse. 20 Meter für den Werbeturm. Mehr würde zu einer gefährdenden Beeinflussung des Straßenverkehrs werden, legte das Land fest. Das wiederum wollten sich die Investoren nicht einfach gefallen lassen. Langwierige Verhandlungen folgten (Volksstimme berichtete).

Jetzt ist die Einigung da. Vergangene Woche wurde ein Kompromiss gefunden und der Pylon soll jetzt eine Höhe von 31 Metern haben. „Alle Beteiligten sind zufrieden mit der Lösung und können mit dieser Form der Werbung leben“, sagt Ulrich Niestrath. Der Projektverantwortliche kann Verständnis für den Behördeneinwand aufbringen, die Ämter müssten sich an die aktualisierten Vorgaben halten. Dennoch hat er eine andere Auffassung zur Thematik. „Ein weithin sichtbarer Hinweis darauf, dass man an einer bestimmten Stelle essen und tanken kann, muss den Verkehr nicht stören, sondern kann ihn leiten. Weil diejenigen, die von der Autobahn abfahren wollen, rechtzeitig informiert sind.“ Ulrich Niestrath ist froh und will jetzt nach vorn blicken. Bisher hat das Landesverwaltungsamt nur mündlich zugesagt, dass die Werbeform genehmigt sei. Der Bescheid werde ab Montag erwartet, so der Planer.

Ist der Brief da, können die Bauarbeiten beginnen. Beide Vorhabenträger, McDonalds und Aral, haben bereits die Kaufpreise für ihre Grundstücke bezahlt. Derzeit werden die Flächen in der Nachbarschaft zur Autobahn abgesteckt. Bevor Gebäude für Schnellrestaurant und Tankstelle gebaut werden, beginnen die Arbeiten an der neuen Zufahrtsstraße für den Autohof. Danach könne es auf dem Grundstück mit der inneren Erschließung und Bebauung losgehen. Aber auch die für die Zuwegung zuständige Landesstraßenbaubehörde warte nur auf das Startsignal. Ebenso wie die anderen Baubetriebe, so Ulrich Niestrath. Mit allen beteiligten Firmen habe man gesprochen, dass nun gebaut wird. „Wir planen, dass wir rund um Ostern mit den Arbeiten beginnen können.“ Sie sollen voraussichtlich Anfang Oktober abgeschlossen sein.

Staßfurts Oberbürgermeister Sven Wagner informierte während der Ratssitzung Donnerstagabend über die Fortschritte in Sachen Brumbyer Autohof. „Wir freuen uns auf die Umsetzung dieses wichtigen Projekts, welches die Basis für die Vermarktung weiterer, angrenzender Flächen bietet und für uns eine riesen Chance ist“, sagt der Stadtchef. Er berichtet auch, dass sich die Stadt in die Gespräche um eine Einigung zum Werbepylon eingebracht hätte.