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Bluthochdruck Unterschätzte Krankheit

Chefarzt Steffen Lange aus Staßfurt berät zusammen mit der Volksstimme in der Sprechstunde.

07.05.2017, 03:00

Staßfurt l „Das Risiko eines zu hohen Blutdrucks wird nach wie vor unterschätzt“, sagt Dr. Steffen Lange. Der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin im Ameos-Krankenhaus in Staßfurt erklärt auch warum. „Die Menschen, die einen zu hohen Blutdruck haben, nehmen das anfangs in der Regel gar nicht so wahr. Sie fühlen sich wohl, sind gut drauf, ihre Leistungsfähigkeit ist nicht eingeschränkt.“ Dennoch: Leichtfertig sollte man mit der Krankheit nicht umgehen, meint der Mediziner. Hypertonie, so der Fachbegriff, kann zu Gefäßverengung und zur Herzschwäche führen. „Der Herzmuskel muss mehr Kraft aufwenden, er wird mit der Zeit immer größer, kann aber immer weniger leisten.“ Aus diesem Grund sei es wichtig, sich so frühzeitig wie möglich behandeln zu lassen, auch wenn der zu hohe Blutdruck sich noch nicht auf das Wohlbefinden auswirke.

Betroffen von der Krankheit können alle diejenigen sein, in deren Familien es bereits Fälle gibt. Aber auch Zuckerpatienten. Vererbten Bluthochdruck gebe es dagegen eher selten. Auf die Spur kommt der man Erkrankung, so Steffen Lange, wenn man selbst regelmäßig messe. Auch bei Hausarztuntersuchungen wird der Blutdruck kontrolliert. „Manche reagieren in dieser Situation nervös und es kommt zu hohen Werten. Passiert das allerdings häufiger, sollte der Betroffene den Blutdruck beobachten.“ Zunächst über eine 24-Stunden-Messung. Die Hypertonie wird in drei Stufen unterteilt - von „mild“ über „mittel“ bis „schwer“. Der Chefarzt sagt, dass alle Werte ab 140 (systolisch) und 90 (diastolisch) kritisch sind.

In einer Stufentherapie könnte man dem Bluthochdruck über Medikamente begegnen. Je nach Schwere kann es möglich sein, dass der Patient sein Leben lang Tabletten einnehmen muss. Nach Feststellung von Bluthochdruck ist die beste Strategie die Ursachenbekämpfung. „Durch einen gesunden Lebensstil, gesunde Ernährung, viel Bewegung und den damit verbundenen Abbau von Übergewicht kann ihm entgegengewirkt werden“, sagt der Chefarzt.

Steffen Lange informiert in der kommenden Woche umfassend zu dem Thema. Am Dienstag, 9. Mai, spricht er ab 16.30 Uhr im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Medizinforum“ im Staßfurter Krankenhaus über das Thema: „Bluthochdruck − Ursachen und Prävention“.

Einen Tag später, am Mittwoch, 10. Mai, haben alle Interessenten außerdem die Möglichkeit, von 14 bis 15 Uhr unter der Rufnummer (03925) 26 22 18 Fragen an Steffen Lange zu stellen. In Zusammenarbeit mit der Staßfurter Volksstimme berät der Chefarzt aus dem Klinikum dann in der Telefonsprechstunde.