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Bürgermeister Eindeutige Wiederwahl in Cochstedt

In Cochstedt gab es bei der Wahl des Ortsbürgermeisters ein eindeutiges Ergebnis. Wolfgang Weißbart bekam vier von fünf Stimmen.

06.07.2019, 23:01

Cochstedt l Wie soll es in der ländlichen Region in den nächsten Jahren weiter gehen? Was sind Ziele und wo hakt es? Fragen wie diese setzen dort an, wo die Arbeit von Ortsbürgermeistern beginnt. Diese Ämter stehen dieser Tage in vielen Rathäusern und Gemeindesälen zur Abstimmung. Denn nach der Kommunalwahl treffen sich die neu gewählten Mitglieder vieler Ortschaftsräte das erste Mal, um Ortsbürgermeisterwahlen durchzuführen.

In Cochstedt fiel das Ergebnis eindeutig aus. Vier von fünf möglichen Stimmen gaben die Vertreter des neuen Ortschaftsrates für Wolfgang Weißbart (Die Linke) ab. Seit November 2013 bekleidet er das Amt. Damals löste er Ulrich Dubiel (CDU) ab.

Jetzt haben ihm die neu gewählten Vertreter für Cochstedt erneut ihr Vertrauen geschenkt. Die WGH hatte als eigenen Kandidaten Michael Freisleben ins Rennen geschickt. Er wurde während der ersten Beratung des Ortschaftsrates in dieser Woche zum stellvertretenden Ortsbürgermeister gewählt.

Weiterhin arbeiten im Ortschaftsrat mit: Uwe Scheller und Ingolf Scheller (beide WGH). Sie sind die Neuen. Dafür wurden Arthur Taentzler (CDU) und Martin Behrens (FDP), der stellvertretender Ortsbürgermeister war , verabschiedet. Normen Trunte (Die Linke) ist weiterhin Mitglied. Er zog mit 82 Stimmen erneut ein. Die meisten Stimmen bei der Kommunalwahl für den Ortschaftsrat erhielt Wolfgang Weißbart (450) gefolgt von Uwe Scheller (273), Ingolf Scheller (234) und Michael Freisleben (119).

Was bedeutet das für den Ort? Welche Ziele haben die neuen Ortsvertreter und speziell der Ortschef im Blick? Wolfgang Weißbart nennt als konkretes Vorhaben, das ihm wichtig ist, den Bau eines Radweges nach Schneidlingen. Er müsse in Angriff genommen werden. Das Thema beschäftigt die Kommunalpolitik seit langer Zeit. Bisher gab es Probleme, weil es keine Einigung bei der Streckenführung gab. Das sei jetzt geklärt, so Weißbart. Nun gehe es darum, seitens der Verwaltung entsprechende Gelder zu organisieren. Denn ohne eine Förderung sei es für die Stadt Hecklingen nicht möglich, das Projekt umzusetzen.

„Wir müssen uns um Mittel bemühen. Es wäre schön, wenn wir das bis zum Ende der Legislatur hinbekommen“, sagt er. Auch der Bau einer Sternwarte mit einem für die Region einmaligen Mega-Teleskop der Astronomischen Gesellschaft Magdeburg müsse weiter forciert werden, begrüßt Weißbart diese Bemühungen.

Aber auch Probleme müssten angegangen werden, so Weißbart. Wo es Beschwerden gibt, sei während der Einwohnerfragestunde in der ersten Beratung des Ortschaftsrates schon deutlich geworden. „Der schlechte Zustand vieler Cochstedter Straßen, der Leerstand in vielen Gebäuden.“ Weißbart, der auch in den Hecklinger Stadtrat wieder gewählt wurde und ebenfalls als Kreistagsmitglied aktiv sein wird, hofft auf ein Umdenken der Landesregierung. Die Kommunen würden es aus eigener Kraft nicht schaffen, diese Probleme anzugehen. Sie müssten mit mehr Finanzmitteln ausgestattet werden. Das sei die eine Seite. Andererseits müsste die Stadt aber auch etwas dafür tun, so Weißbart. Und was? „Hier setze ich auf den neuen Stadtrat, mehr Vernunft und mehr Handlungsspielräume an den Tag zu legen.“

Gefragt, was damit gemeint ist, kommt der Cochstedter darauf zu sprechen, dass die Kleinstadt jährlich mehr ausgeben muss, als sie einnehmen kann. Das Defizit wächst seit Jahren an. Dem Land müsse gezeigt werden, dass man bemüht sei, weitere Sparmöglichkeiten zu suchen. „Steuern und Abgaben werden immer ein Thema sein“, ist der Kommunalpolitiker überzeugt. Auch wenn es sich dabei um ein unbeliebtes Thema handele.

Das sei aber überall so. Knackpunkt sei, dass man mit „Augenmaß“ vorgehen müsse. Außerdem hofft er, dass Gelder einer Investionspauschale, die das Land der Stadt jährlich zahlt, künftig „zielgerichtet in den einzelnen Orten eingesetzt werden.“

Im Moment sei das Geld für die Schule in Groß Börnecke verplant, das sei auch richtig und gut, aber irgendwann sei die Maßnahme auch wieder beendet.