Corona-Rathaus Entspannung in Sicht

Nach zwei Corona-Fällen kann die Arbeit im Hecklinger Rathaus voraussichtlich am Montag wieder hochgefahren werden.

07.11.2020, 23:01

Hecklingen l In dieser Woche konnten nur vier Mitarbeiter der Stadtverwaltung in Hecklingen zur Arbeit kommen, weil 20 Angestellte krank waren oder vom Gesundheitsamt des Landkreises in Quarantäne geschickt wurden. Grund war, dass zwei Mitarbeiter der Verwaltung in der vergangenen Woche positiv auf Covid-19 getestet wurden.

Nach der Zwangspause läuft der Verwaltungsbetrieb voraussichtlich nach dem Wochenende wieder an. Entspannung ist in Sicht. Hecklingens Bürgermeister Uwe Epperlein (Wählergemeinschaft Hecklingen) teilte der Volksstimme mit, dass in Absprache mit dem Gesundheitsamt der Landkreisverwaltung erreicht werden konnte, dass die Quarantäne für einen Großteil der betroffenen Mitarbeiter nur noch bis zum Sonntag geht. Die Kollegen müssten sich vorher noch abschließenden Tests unterziehen. Würden diese erneut negativ ausfallen und keine weiteren Symptome auftreten, könnte ein Großteil der Mitarbeiter am Montag, 9. November, wieder den Dienst aufnehmen.

Das kann der Salzlandkreis bekräftigen. Pressesprecher Marco Jeschor informierte gestern, dass es neue Entwicklungen gibt. „Unser Gesundheitsamt teilte mit, dass am heutigen Freitag eine Reihe von Mitarbeitern erneut auf den Corona-Virus getestet werden. Fällt dieser Test negativ aus und bleiben Symptome ...weiterhin aus, dann kann die häusliche Quarantäne zum 8. November aufgehoben werden“, so Jeschor. Hintergrund sei, dass sich bei weiteren Gesprächen mit der Stadtverwaltung von Hecklingen zur Intensität der Kontakte herausgestellt hat, dass 14 Mitarbeiter doch nicht so intensiven Kontakt zu der als erstes positiv getesteten Kollegin hatten.

Der Bürgermeister lobte die, wie er sagte, „kooperative Zusammenarbeit“ mit dem Gesundheitsamt in Bernburg. Telefonate mit der Amtsärztin seien sehr konstruktiv gewesen. „Wir haben diskutiert, wie wir eine Lösung für die Verwaltung unter Einhaltung der entsprechenden Regelungen hinbekommen.“

Epperlein konnte zudem bekannt geben, dass Hecklingen in der Notsituation Amtshilfe erhalten hat. „Von der Stadt Staßfurt für das Einwohnermeldeamt und von der Verbandsgemeinde ‚Saale-Wipper‘ für das Standesamt“, sagte der Rathauschef. Er verwies darauf, dass diese Möglichkeit aber nur in Anspruch genommen werde, wenn es sich um einen Notfall handele. „Wenn jemand dringend einen Reisepass oder einen Personalausweis benötigt, können wir das damit gewährleisten“, informierte das Stadtoberhaupt. Von Ummeldungen oder Ähnlichem bitte er die Bürger aufgrund der besonderen Situation im Moment noch Abstand zu nehmen.

Epperlein weiter: „In diesem Zusammenhang möchte ich mich beim Oberbürgermeister der Stadt Staßfurt, Sven Wagner, und Verbandsgemeindebürgermeister Jan Ochmann für die Unterstützung bedanken und natürlich auch beim Bürgermeister der Verbandsgemeinde der Egelner Mulde, Michael Stöhr“, so Epperlein. Denn auch Egeln hatte gleich nach dem Bekanntwerden der Hecklinger Corona-Probleme Unterstützung angeboten. „Der Bürgermeister hat sich gleich bei mir gemeldet. Das fand ich großartig“, so Epperlein.

Epperlein stellte zudem klar, dass die in der vergangenen Woche zuerst an Corona erkrankte Mitarbeiterin nicht bis zu ihrem positiven Befund im Rathaus gearbeitet hatte. „Die Kollegin wurde nach Hause geschickt, bevor der Test gemacht wurde.“

Epperlein selbst war zu diesem Zeitpunkt nicht im Amt, weil er sich - wie auch in dieser Woche noch - im Krankenstand befand. Gefragt, ob die Mitarbeiterin vor dem Test mit Symptomen auf der Arbeit war, sagte der Bürgermeister, dass es wohl schien, dass sie erkältet war.

„Alle anderen Mitarbeiter, die gleich danach in Quarantäne gekommen sind, wurden negativ getestet.“ Für die Bürger im Rathaus habe keine Gefahr bestanden, das könne man im Nachhinein jetzt zum Glück sagen. Ab Montag, wenn die meisten Mitarbeiter der Verwaltung voraussichtlich wieder ihren Dienst aufnehmen, sollen die Zügel der Hygienemaßnahmen im Haus noch einmal angezogen werden. Der Bürgermeister sprach in diesem Zusammenhang von „verschärften Anweisungen und Verhaltensregeln“, die erarbeitet wurden. Er nannte Beispiele: regelmäßig und oft lüften, Abstand, Vorschriften zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, Hände und Gegenstände desinfizieren ...