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Deponien Stilllegung verschlingt Millionen

Der Kreiwirtschaftsbetrieb arbeitet and er Stillegung der Deponien. Ein Schwerpunkt ist Staßfurt.

13.12.2017, 01:00

Staßfurt/Schönebeck l In den kommenden zwei Jahren investiert der Kreiswirtschaftsbetrieb viel Geld in die Rekultivierung der Deponien in Staßfurt, Schönebeck und Bernburg. Von den Investitionen des kommunalen Betriebes für 2018 in Höhe von insgesamt rund 4,3 Millionen Euro werden allein rund 2,6 Millionen in diese Arbeiten gesteckt. Das geht aus dem aktuellen Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes hervor.

So werden in der Salzstadt 772.000 Euro eingesetzt. Geld, das aus den Rücklagen kommt. Im Juli hatte der Kreiswirtschaftsbetrieb umfangreiche Untersuchungen an der Deponie in Staßfurt angeschoben, nachdem erhöhte Methangaswerte festgestellt worden waren. Dabei wurden gesetzlich vorgeschriebene Grenzwerte punktuell überschritten. Betriebsleiter Ralf Felgenträger sagte im Sommer, dass man an einer technischen Lösung arbeite und dafür die Ergebnisse der Untersuchungen abwarten müsse, damit die Belastung für die Umwelt gering gehalten werde. Gefahren für Menschen bestünden nicht.

Im Bericht zum Wirtschaftsplan für 2018 beschreibt der Wirtschaftsbetreibschef jetzt konkreter, dass das eingebaute Biofiltermaterial ausgetauscht wurde und dass man Absaugversuche unternommen hätte, um Erkenntnisse über die Methangasemission zu gewinnen. Der Verottungsprozess im Inneren des Berges sei noch nicht abgeschlossen. Die natürliche Durchlüftung der Deponie genüge nicht und man müsse weiter absaugen. Neben dem Kreiswirtschaftsbetrieb wertete auch das Landesverwaltungsamt die Ergebnisse aus. Man warte auf einen Bescheid über weitere Maßnahmen, so der Ralf Felgenträger in seinem Bericht.

Hier ist auch zu lesen, dass der Kreiswirtschaftsbetrieb 2016 umfassende Gutachten für alle Deponien erstellt hat, deren Ergebnisse in die Wirtschaftsplanung einfließen. Das betrifft Investitionen, sachlichen und personellen Aufwand sowie Rückstellungen für die kostenspieligen Arbeiten.

Neben Staßfurt bildet Bernburg einen weiteren Schwerpunkt. Im Jahr 2018 sind umfangreiche Bauleistungen von rund 1,6 Millionen Euro und dazu noch einmal für 2,4 Millionen Euro im Jahr 2019 geplant. So werden nächstes Jahr auf der Deponie Bernburg Maßnahmen für die Oberflächenabdichtung und Infrastruktur des Deponiekörpers durchgeführt, berichtet Ralf Felgenträger.

Zur Rekultivierung der Deponie in Schönebeck sind jährlich rund 260.000 Euro für Maßnahmen zur Stilllegung eingeplant. Der Beginn der Nachsorgephase sei für alle drei Deponien dann nach Abschluss aller Arbeiten zur endgültigen Stilllegung zum Jahr 2024 geplant.

Der Kreistag hat dem Wirtschaftsplan des Kreiswirtschaftsbetriebes für 2018 mit einem Umfang von über 20 Millionen Euro jetzt mehrheitlich zugestimmt.