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Feuerwehr Optimistisch in die Zukunft

Die Fusion der Ortswehren Glöthe, Üllnitz und Förderstedt zur "Südlichen Börde" ist perfekt. Man schaut optimistisch in die Zukunft.

27.02.2018, 15:40

Förderstedt l „Der Gedanke der Fusion war nicht der einfachste für uns“, erklärt Ralf Zaschke als Kamerad der ehemaligen Ortswehr Förderstedt, bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr „Südliche Börde“ am Sonnabend. „Aber es tut nicht mehr ganz so weh, wenn man sieht, was man uns hier Tolles hingestellt hat“, meint er im Hinblick auf das neue Feuerwehrgerätehaus in Üllnitz, das eigens für die fusionierte Wehr gebaut wurde.

Weil in der neuen Feuerwehr „Südliche Börde“ viele Kameraden im Alter von 20 bis 40 Jahren vertreten sind, habe man eine „starke, junge Truppe.“ Als Motto der neuen Wehr schlägt Ralf Zaschke vor: „Wir retten die Südliche Börde - 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr.“

Die Einsatzbereitschaft sei, auch wenn jetzt drei Wehren zusammenkommen, nicht so wie bei einer Fusion erhofft, gestiegen. Große berufsmäßige Einbindung und wenig Freizeit der Kameraden sind wie überall der Grund.

„Es macht mich stolz, wie sich alles entwickelt“, blickt auch Stefan Rudat, ehemals Üllnitzer Wehrleiter, und jetzt Wehrleiter der „Südlichen Börde“, optimistisch in die Zukunft.

Wehmut ist bei Jörg Bünemann zu hören. Er war 17 Jahre lange Wehrleiter in Glöthe, wo es über 96 Jahre Feuerwehrtradition gab. „1921 wurde die Wehr in Glöthe mit 27 Mitgliedern gegründet“, blickt er weit zurück. „Bis auf acht Kameraden waren wir bis heute geschrumpft.“ Daher „war und ist die Zusammenlegung der richtige Schritt.“

Oberbürgermeister Sven Wagner freut sich, dass man „jetzt wieder ein Einheit“ hat und betont die große Investition der Stadt in das neue Gerätehaus und mit 2018 weitere Investitionen in die „Südliche Börde“ mit neuen Geräten und neuer Einsatzkleidung.

Während schon bekannt war, dass Stefan Rudat neuer Wehrleiter der „Südlichen Börde“ wird und Ralf Zaschke von der Förderstedter Wehr sein Stellvertreter, wurde am Sonnabend nun die neue Leitung der gemeinsamen Kinderwehr mit Mandy Kraushaar und der gemeinsamem Jugendwehr mit Annika Schramm bekanntgegeben.

Sobald das Wetter es zulässt, kann der Anstrich des neuen Feuerwehrgerätehauses, der nicht den aktuellen Anforderungen entsprach, neu aufgetragen werden. Die Sirene, die in Üllnitz in Benutzung war, war eingelagert worden, und soll bald in Üllnitz aufgestellt werden. Für das neue Gerätehaus bieten die Kameraden Führungen an, für die sich interessierte Bürger anmelden können.

Zum 1. Januar 2018 sind die drei Wehren offiziell fusioniert, eine neue Leitung wurde ab September 2017 gesucht. Eingezogen in das neue Feuerwehrgerätehaus waren die Kameraden im Dezember 2017, seitdem rücken sie gemeinsam zum Einsatz aus.

Die Ortswehr Üllnitz hatte 2017 47 Mitglieder insgesamt, davon 21 aktive Kameraden, 8 Jugendliche, 19 Alterskameraden. Die Mitgliederzahl hält sich konstant. 2017 haben die Üllnitzer 25 Einsätze abgearbeitet und damit 10 mehr als im Vorjahr, davon 10 Brände. Drei Lehrgänge wurden absolviert. Veranstaltungen wie das Osterfeuer wurden mit dem Feuerwehrförderverein durchgeführt.

Die Ortswehr Glöthe hatte 8 Kameraden in 2017. Von 20 Einsätzen wurde alle außer 3 zusammen mit Üllnitz abgearbeitet. Für den kameradschaftlichen Zusammenhalt in der Gruppe sorgten eine Fahrt nach Berlin, zwei Grillabende und eine Silversterparty.

Die Ortswehr Förderstedt, die aktuell 22 aktive Kameraden hat, hat in 2017 32 Einsätze abgeleistet. Darunter waren unter anderem 6 Brände, 6 technische Hilfeleistungen, 10 Sturmschäden, 1 Tierrettung und 1 Absicherung einer Landung eines Rettungshubschraubers in Förderstedt. In Magdeburg waren die Kameraden bei der Absicherung eines Großbrandes einer Industriehalle zur Unterstützung der Magdeburger Kollegen vor Ort. Einen weiteren Tag lang halfen sie in Langenstein im Harz wegen des Hochwassers aus. Auch an Veranstaltungen beteiligten sich die Förderstedter Kameraden, zum Beispiel am Lichterfest der Kita.

Die Kinderwehr der „Südlichen Börde", bestehend aus Kindern aus Üllnitz und Förderstedt, die seit geraumer Zeit zusammenarbeiten, hatte 7 Kinder Ende 2017. 2 wechselten im Laufe des Jahres zur Jugendwehr. Es liegen aber neue Aufnahmeanträge vor. Die Kinder waren neben den regulären Dienstabenden, bei denen sie alles rund um die Feuerwehr kennenlernten, unter anderem beim Atzendorfer Zeltlager oder auf einer Fahrt nach Thale.

Die Jugendwehr der „Südlichen Börde" hatte Ende 2017 15 Mitglieder. Diese freuten sich neben der regulären Ausbildung über Aktionen der Stadtjugendwehr im Salzland Center, das Zeltlager in Brumby, die Veranstaltungen der Feuerwehr in Üllnitz oder eine Fahrt in den Heidepark.