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Fischsterben Viele tote Fische auch in der Kamplake

Warum auch in Unseburg Tiere im Gewässer verenden.

10.09.2019, 08:06

Unseburg l Nicht nur in der Bode in Staßfurt gibt es ein mysteriöses Fischsterben. Auch in der Kamplake, einem Angelgewässer des Fördervereins Unseburg, das dieser an den Sportfischerverein „Am Bodestrand“ 1922 Unseburg verpachtet hat, wurden am Freitag zahlreiche tote Fische festgestellt.

Gewässerwart Eckard Reinhardt aus Eggersdorf schätzt, dass rund zwei bis drei Tonnen Fische davon betroffen sind. Er wurde Freitagnachmittag über Whatsapp darüber informiert und hatte dann in einem großen Sack zahlreiche verendete Exemplare aufgesammelt. Da ragte besonders ein großer Stöhr heraus, der einen üblen Geruch verströmte. Seinen Worten zufolge befinden sich in diesem rund 13 Hektar großen Gewässer solche bekannten Fischarten wie Hecht, Zander, Barsch, Aal, Karpfen, Schleie, Brassen, Plötze und Rotfedern.

Die Angler hatten wegen diesem Vorfall sofort das Ordnungsamt der Verbandsgemeinde Egelner Mulde informiert. Eine Mitarbeiterin war wenig später ebenso vor Ort wie die Beamten der Wasserschutzpolizei aus Magdeburg. Letztere fuhren auf den See raus, nahmen dort im Uferbereich Wasserproben und protokollierten den angetroffenen Sachverhalt.

Bis Montag Nachmittag lagen der Volksstimme aber noch keine Informationen vor, was die Auswertung der Proben ergeben hat.

Vereinschef Dirk Kasten wollte sich, was die Ursache für das Fischsterben anbelangt, nicht an Spekulationen beteiligen. „Das muss man ein bisschen handfest hinterfragen. Wir müssen rausbekommen, woran es gelegen hat“, sagte er. In diesem Zusammenhang teilte er mit, dass einige Werte, wie zum Beispiel von Nitrat und Phosphaten dort sehr hoch seien.

„Die toten Fische sind von den Angelfreunden noch am Wochenende entsorgt worden“, informierte der Vereinschef.

Bürgermeister Peter Fries (CDU) dankte den Anglern, dass sie so schnell gehandelt haben. „Sie haben damit ein positives Zeichen für die Anlage gesetzt“, sagte er. Den Vorfall bezeichnete er als bedenklich und versicherte: „Das wird ohne Ansehen von Personen zu 100 Prozent aufgeklärt.“ Fries: „Es deutet nichts darauf hin, dass dort etwas eingeleitet wurde. Nach ersten Erkenntnissen könnte es sich bei der Ursache um Sauerstoffmangel gehandelt haben.“ Fries wehrt sich gegen Vorverurteilungen, die bei Facebook aufgetaucht seien.

„Die Kriminalpolizei wird die Ermittlungen aufnehmen“, sagte der Sprecher des Polizeireviers des Salzlandkreises Marco Kopitz.